Sankt Veit im Jauntal (Šentvid v Podjuni)

Katholische Pfarrkirche Sankt Veit

St. Veit im Jauntal • A-9123 Sankt Primus


zurück  ·  # 195  ·  weiter

Kirche

Südwestlich des Klopeiner Sees im Kärntner Jauntal liegt das Dorf St. Veit (slowenisch Št. Vit v Podjuni). Eine Kapelle wird hier erstmals 1154 erwähnt, der heutige Bau hat seine erste urkundliche Nennung im Jahr 1470. Er wurde nach einem Brand 1760 erneuert und verlängert und im 19. Jahrhundert nochmals stark verändert. Auch 1896 wurde er nochmals verlängert. Die Westfassade mit Vordach ist neugotisch, der Nordturm ist im Kern vermutlich gotisch. Die Einrichtung stammt vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Orgel

Die Orgel wurde 1908 durch den Orgelbauer Franz Grafenauer aus dem Gailtal aufgestellt. Zu Zwecken des Ersten Weltkrieges mussten die Prospektpfeifen 1917 abgeliefert werden, wurden aber später wieder eingebaut. Andrej Mitsche sen. (1893-1989), genannt „der blinde Organist“, war 74 Jahre lang von 1912 bis 1986 Organist in St. Veit. Er kümmerte sich sehr um das Instrument und nahm alle Arbeiten selber vor. Auf seinem Grabstein in St. Veit ist er vor „seiner“ Orgel abgebildet. Die letzte größere Arbeit an der Orgel erfolgte um 1970.

Das grün gefasste, neugotische Gehäuse steht weit hinten auf der Empore und ragt bis zur Kirchendecke. Auf dem Kirchenboden ist die Gebläseanlage untergebracht. Der Prospekt zeigt zwei Pfeifenfelder. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel mit Blick des Organisten ins Kirchenschiff. Die gedrechselten, schwarzen Registerzüge aus Holz liegen in einer Reihe über dem Manual (von links nach rechts Pedal- und Manualregister). Die Registernamen sind auf runden Emailleschildern über den Zügen angegeben. Ein Holztritt, der eingehakt werden muss, befindet sich an der rechten Seiten in der Spieltischfüllung über dem Pedal; durch ihn werden auf mechanische Weise alle Register zum Tutti gezogen.

Die Trakturen sind vollmechanisch. Die Windladen sind nach dem Schleifladensystem gebaut.

Disposition

Manual                    C – c³

Pedal                       C – cº

Spielhilfe

Principal                           8’

Flöte                                 8’

Rohrflöte                          4’

Octave                    4 Fuss

Mixtur 2fach              [11/3’]

Subbass                        16’

[feste Koppel zum Man.]

[Tutti-Tritt]

Bildergalerie

© Gabriel Isenberg, 2004