D-57271 Hilchenbach | Wittgensteiner Straße | Karte
Die katholische Gemeinde war zunächst (zeitweise simultan mit der evangelischen Gemeinde) in Stift Keppel ansässig. Die erste eigene Kirche wurde 1899/1900 im neugotischen Stil in Hillnhütten (Hilchenbach-Dahlbruch) errichtet. Unter Beibehaltung des Turmes wurde 1960 die von dem Siegener Architekten Aloys Sonntag entworfene, komplett neue und größere Kirche eingeweiht. Ein weiterer großer Umbau erfolgte 2006/07.
Nach dem Gebrauch eines Harmoniums wurde 1906 die erste Orgel angeschafft werden, ein gebrauchtes Instrument von Anton Feith (Köln, 1898) aus dem Kloster der Barmherzigen Brüder in Köln baute. Albin Hickmann (Dachwig) versetzte es im überholten Zustand nach Dahlbruch. 1924 ersetzte Ernst Tennstädt (Lippstadt) die 1917 zu Kriegszwecken abgelieferten Prospektpfeifen. 1930 baute die Orgelbaufirma Gebr. Stockmann ein elektrisches Gebläse ein. Die Orgelbauwerkstatt Emanuel Kemper & Sohn aus Lübeck setzte die Orgel 1949 instand. Ein größerer Umbau erfolgte 1958 durch Bernhard Stegerhoff (Paderborn), bei dem die Disposition verändert und ein neuer Spieltisch angeschafft wurde. Hans Dentler aus Siegen stellte die alte Orgel 1960 verändert in der neuen Kirche hinter einer Gitterwand über dem Altarraum auf. 1964 und 1972 nahm Hans Werner Dörr aus Dahlbruch weitere Dispositionsänderungen vor. 1979 wurde die Orgel repariert.
Am 27. März 1988 wurde die heutige Orgel auf der neuen Westempore eingeweiht, es spielte Dekanatskantor Dieter Moers aus Olpe. Die von der Orgelbauwerkstatt Lothar Simon (Borgentreich-Muddenhagen) erbaute Orgel hat 21 Register mit 1446 klingenden Pfeifen. Die Disposition erstellte der Paderborner Domorganist Helmut Peters, den Prospekt entwarfen Bernd Simon und Diözesanbaumeister Dr. Peter Ruhnau (Paderborn). Nikolaus Blonigen (Oerlinghausen) und Josef Flore (Ossendorf) intonierten die Orgel.
Im Fuß der Orgel steht das Brustschwellwerk. Darüber befindet sich das Hauptwerk mit dreigeteiltem Prospekt. In den beiden Außentürmen ist das Pedalwerk untergebracht. Der Spieltisch steht etwa zwei Meter vor der Orgel und ist mit ihr über einen Trakturkanal verbunden.
Die hölzernen Registerzüge sind links neben den Manualen in drei waagerechten Reihen folgendermaßen angeordnet: oben SW, in der Mitte HW, unten Pedal. Links neben dem Schwellertritt sind die drei Hakentritte für die Koppeln angebracht. Die Tremulantenzüge befinden sich zusammen mit dem Motor-Zug im Spieltisch oben ganz rechts; beide Tremulanten sind über Drehschalter einzeln in der Geschwindigkiet regulierbar.
I. HAUPTWERK | C–g³
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Querflöte 4'
Schwegel 2'
Mixtur 5f. 1 1/3'
Trompete 8'
Tremulant I
Koppel II-I
II. SCHWELLWERK | C–g³
Holzgedeckt 8'
Prinzipal 4'
Koppelflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Oktävlein 2'
Terz 1 3/5'
Quinte 1 1/3'
Scharff 4f. 1'
Musette 8'
Tremulant II
PEDAL | C–f¹
Subbaß 16'
Prinzipalbaß 8'
Choralbaß 4'
Rauschpfeife 2f.
Fagott 16'
Koppel II-P
Koppel I-P
SYSTEM | Schleiflade, mechanische Spiel- und Registertraktur
© Gabriel Isenberg | 1993, 2005
www.orgelsammlung.de
© Dr. Gabriel Isenberg, 2023