Prenzlauer Berg, Segenskirche

Orgel von Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder), 1908.


© Wolfgang Reich, 29.08.2015 / commons.wikimedia.org
© Wolfgang Reich, 29.08.2015 / commons.wikimedia.org

Die Orgel wurde zusammen mit der Segenskirche im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg am 6. Dezember 1908 in Anwesenheit von Prinz August Wilhelm von Preußen und seiner Gemahlin eingeweiht. Sie ist das Opus 933 der Orgelbauerwerkstatt Wilhelm Sauer in Frankfurt/Oder. Das über Kanzel und Altar hoch aufragende Werk mit 33 Registern auf zwei Manualen und Pedal stand ursprünglich unter einem großen, farbigen Rundfenster, das heute nicht mehr existiert.

Durch Schäden im Zweiten Weltkrieg musste die Orgel nach Kriegsende zunächst durch ein Notdach vor eindringendem Regenwasser und Verschmutzung geschützt werden. Im Rahmen einer umfassenden Renovierung durch die Potsdamer Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke unter Leitung von Hans-Joachim Schuke in den Jahren 1953–59 wurde die Disposition erheblich verändert und „barockisiert“. In diesem Zustand ist die Orgel weitgehend unverändert bis heute erhalten, vom Ursprungsbestand sind noch rund 50 % des Pfeifenwerks sowie große Teile der pneumatischen Spielanlage erhalten. 2007 wurde die Kirche an die Communität Don Camillo abgegeben, die in dem Gebäudekomplex ein spirituelles Zentrum, das „Stadtkloster Segen“, einrichtete. Die Orgel wird nur wenig genutzt und befindet sich nicht im optimalen Zustand.

I. HAUPTWERK | C–g³

Quintadena 16’

Principal 8’

Gedackt 8’

Gemshorn 8’

Oktave 4’

Rohrflöte 4’

Quinte 2 2/3’

Oktave 2’

Waldflöte 2’

Rauschquinte 2 f.

Mixtur 5 f.

Trompete 8’

Koppel II–I

II. SCHWELLWERK | C–g³

Gedackt 8’

Quintadena 8’

Principal 4’

Spitzflöte 4’

Sesquialtera 2 fach

Nachthorn 2’

Quinte 1 1/3’

Sifflöte 1’

Cymbel 3 fach

Scharff 5 fach

Rankett 16’

Krummhorn 8’

PEDAL | C–f¹

Principal 16’

Subbass 16’

Quinte 10 2/3’

Oktave 8’

Bassflöte 8’

Oktave 4’

Flöte 2’

Mixtur 6 fach

Posaune 16’

[Vakant]

Koppel II–P

Koppel I–P


Zwei Freie Kombinationen, feste Kombinationen (p, mf, Tutti), Piano-Pedal, Registercrescendo mit mech. Anzeige (mit Cresc. ab), Rohrw. ab.

Pneumatische Kegellade.

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D-10435 Berlin | Schönhauser Allee 161


Quellen und Literatur: 500 Jahre Orgeln in Berliner evangelischen Kirchen, Berlin 1991, S. 468 (Bd. 2) ⋄ Oliver Vogt, Unsere Orgeln, in: Gemeindebrief Ev. Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord Nr. 123, August/September 2021, S. 20/21

 

Nr. 75 | Diese Orgel habe ich am 13.10.1999 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.05.2023.