Grombühl, St. Josef

Orgel von Winfried Elenz (Würzburg), 1987, vollendet durch Gebr. Steinmeyer (Oettingen), 1990.


© Gabriel Isenberg, 21.06.2003
© Gabriel Isenberg, 21.06.2003

Die kath. Pfarrkirche St. Josef im Würzburger Stadtteil Grombühl entstand in den Jahren 1902 bis 1905 nach Plänen des Architekten Joseph Schmitz (Nürnberg) in fränkischem Muschelkalk. Bis zur Vollendung der Innenausstattung dauerte es noch bis 1909.

Die in der Bombennacht vom 16. auf den 17. März 1945 erheblich zerstörte Kirche war erst 1951 wiederhergestellt. Da das Geld für eine große Orgel fehlte, wurde an der rechten Langhauswand über dem Marienaltar von der Fa. Gebr. Hindelang (Ebenhofen) eine „Notorgel“ mit 10 Registern errichtet. Ihr Spieltisch stand damals unterhalb der Kanzel. Die Orgel ist bis heute erhalten (heute steht der Spieltisch vor dem Treppenaufgang zur Armenseelenkapelle), sie konnte als Hauptorgel aber nie den Erfordernissen der zweitgrößten Würzburger Kirche genügen.

Somit kam es im Anschluss an die Kirchenrenovierung Mitte der 1980er Jahre zum Bau einer neuen, großen Orgel auf der Westempore. Sie wurde 1987 als Teilbau von der Würzburger Orgelbauwerkstatt Winfried Elenz erstellt und am 4. Advent, den 20. Dezember 1987, eingeweiht. Der Endausbau erfolgte 1988/90 durch die Fa. Gebr. Steinmeyer (Oettingen).

Die Werkaufteilung in Haupt- und Brustschwellwerk und Rückpositiv ist im Gehäuse klar ablesbar; hinter dem Hauptgehäuse steht das Pedalwerk. Der Spieltisch ist frei zwischen Hauptgehäuse und Rückpositiv aufgestellt und ist mit terrassenförmig angeordneten, nach Registerfamilien gruppierten Registerzügen ausgestattet. Mit ihrem warmen, verschmelzungsfähigen Klang bietet die Orgel vor allem für romantische Musik eine große Klangfarbenpalette.

I. RÜCKPOSITIV | C–g³

Holzgedackt 8’

Quintade 8’

Praestant 4’

Koppelflöte 4’

Waldflöte 2’

Quinte 4/3’

Sifflet 1’

None 8/9’

Sesquialter II

Scharff IV [2/3’]

Vox humana 8’

Krummhorn 8’

Tremolo

Koppel III–I

II. HAUPTWERK | C–g³

Bordun 16’

Principal 8’

Flöte 8’

Gamba 8’

Octave 4’

Gemshorn 4’

Quinte 8/3’

Superoctave 2’

Mixtur IV [1 1/3’]

Cymbel II [1/3’]

Cornett V

Trompete 8’

Koppel III–II

Koppel I–II

III. SCHWELLWERK | C–g³

Geigenprincipal 8’

Rohrflöte 8’

Salicional 8’

Vox coelestis 8’

Weitprincipal 4’

Flûte octaviante 4’

Nasard 8/3’

Doublette 2’

Tierce 8/5’

Fourniture IV [1’]

Basson 16’

Hautbois 8’

Clairon 4’

Tremolo

PEDAL | C–f¹

Principal 16’

Subbass 16’

Bordun 16’

Octave 8’

Gedackt 8’

Superoctave 4’

Mixtur V [2 2/3’]

Posaune 16’

Trompete 8’

Koppel III–P

Koppel II–P

Koppel I–P


Elektronische Setzeranlage (4x8) mit Organo Pleno, Tutti und Nulltaster; mechanische Kombinationsanzeige; Mx. ab und Z. ab;
Koppeln als Drucktaster zwischen den Manualen und als Pistons.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.

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D-97080 Würzburg | Matterstockstraße 39


Quellen und Literatur: Frdl. Mitteilung von Kirchenmusiker Bernhard W. Seelbach ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 165 | Diese Orgel habe ich am 21.06.2003 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 10.07.2023.