Maglern • A-9602 Thörl-Maglern
Thörl-Maglern-Greuth ist Grenzort zwischen Österreich und Italien. Abseits des Ortes unterhalb der Hauptstraße liegt die Pfarrkirche St. Andrä. Im Jahre 1169 wurde dort erstmals eine Kirche erwähnt. Der heutige mittelgroße gotische Bau wurde anstelle einer romanischen Kirche 1503 durch Christian von Malborghet errichtet. Im spätgotischen Langhaus sind die Mauern im Kern noch teilweise romanisch. Bedeutend ist die üppige Freskenmalerei des Thomas von Villach im Chorraum, die 1969 wieder aufgedeckt und restauriert wurden. Die Einrichtung stammt vorwiegend aus dem 17. Jahrhundert.
Die neugotische Orgel der Pfarrkirche wurde 1898 erbaut (andere Quellen nennen 1896, vielleicht das Jahr der Auftragsvergabe). Am 23. Oktober 1898 fand die Einweihung des Instrumentes statt.
Ungewöhnlich für Grafenauer ist der Manualumfang bis f³. Bis auf die Ablieferung der Prospektpfeifen im Jahr 1917 und deren späteren Einbau sind keine wesentlichen Veränderungen an dem Instrument
bekannt. 1995 wurde die Orgel durch Bernhard Ottitsch (Ferlach) grundlegend saniert.
Das Gehäuse mit seinen neugotischen Formen zeigt drei Prospektfelder. Die Balganlage ist mit einem Gerüst über die Orgel gebaut, wodurch sie den schönen, ausgewogenen Anblick des Gehäuses
allerdings sehr beeinträchtigt. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel, so dass der Organist ins Kirchenschiff blickt. Die Registerzüge sind in einer Reihe über dem Manual angebracht. Die Züge
selber sind schmale Metallknöpfe. Darüber ist auf runden Emailleschildern jeweils der Registername angegeben.
Die Traktur ist mechanisch, die Windlade ist als Hebellade mit Glasventilen gebaut.
Manual |
C – f³ |
Pedal C – cº |
Principal 8’ Mixtur 3fach. [2’] Rohrflöte 4’ |
Octave 4’ Flöte 8’ Gamba 8’ |
Subbass 16’ Octavbass 8’ |
© Gabriel Isenberg, 2004