Heiligengeist

Katholische Pfarrkirche Heilig Geist

Bleiberger Straße • A-9500 Villach


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Kirche

Die katholische Pfarrkirche Hl. Geist in der gleichnamigen Ortschaft zwischen Villach und Bad Bleiberg wurde erstmals 1449 erwähnt. An den kleinen gotischen Bau wurde um 1830/40 eine Vorhalle angebaut. Die hölzerne Empore im Innern stammt aus derselben Zeit. Die Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert wurden 1967 wieder freigelegt. Der Hauptaltar stammt von 1780.

Orgel

Die Orgel wurde 1854 von Josef Grafenauer (Egg im Gailtal) gebaut. Es gibt auch Quellen, die Alois Hörbiger als Erbauer angeben. Doch spricht die Bauweise eindeutig für Josef Grafenauer. Die Orgel wurde in die bereits bestehende Emporenbrüstung eingebaut. Daher gibt es auch Vermutungen, dass die Orgel zunächst in einer anderen Kirche stand. Das muss aber nicht der Fall sein, denn schließlich wurde die Empore ja bereits um 1830/40 erbaut. Die Prospektpfeifen wurden 1917 im Ersten Weltkrieg abgeliefert. Um 1970 setzte Rudolf Novak (Klagenfurt) die Orgel instand, nachdem sie in unspielbarem Zustand war. In der Folgezeit wurde sie regelmäßig (einmal jährlich) gereinigt, da sich immer wieder Siebenschläfer in der Orgel einnisten.

Die beiden Außentürme des Orgelgehäuses sind etwas höher als das Mittelfeld und reichen bis zur Kirchendecke. An der Rückseite des niedrigeren Mittelfeldes ist die Spielanlage untergebracht. Im Prospekt steht der Principal 8’. Das Gehäuse ist heute einheitlich braun gestrichen, darunter befindet sich aber eine Farbschicht mit grüner Marmorierung.

Waagerechte Holzhebel in messergriffartiger Form ragen für die Registerschaltung rechts und links aus der Gehäuserückwand der Türme (links zwei, rechts drei Hebel). Die Beschriftungen sind auf Papierschildern über den Hebeln angegeben. Neben dem Superoctav-Zug steht mit Bleistift in alter Schrift und recht unleserlich geschrieben „Prinzibal“. Das Notenpult ist zwischen die beiden Türme eingehängt.

Bis auf die wenigen Beeinträchtigungen durch die starken Verschumtzungen, die auf Siebenschläfer und andere Tiere in der Kirche zurückzuführen sind, funktioniert die Orgel einwandfrei und zeigt einen frischen, lebendigen Klang.

Trakturen und Schleiflade sind mechanisch.

Disposition

Manual

                                 C – c³

Pedal                       C – cº

Principal                        8 f.

Gedeckt                        8 f.

Octave                          4 f.

Superoctave                 2 f.

Mixtur [2fach]            11/3 f.

angehängt

Bildergalerie

© Gabriel Isenberg, 2004