Hemer

Katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul

Geitbecke • D-58675 Hemer


Kirche

Von 1124 bis zur Reformation war die alte St.-Vitus-Kirche im Park von Haus Hemer Pfarrkirche in Hemer. Wann diese Vitus-Kirche gebaut worden war, ist nicht zu belegen. Urkundlich erwähnt wird sie erstmalig im Jahre 1072. 1818 wurde sie abgebrochen. Am 29. Juni 1700, dem Namensfest der Apostel St. Peter und Paul, fand die erste hl. Messe in der damals neuerbauten katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul statt. Sie wurde 1697-1700 durch den Fürstbischof Jobst Edmund von Brabeck neben Haus Hemer erbaut.

1898/99 wurde die Kirche erweitert. Im Jahre 1906 erfolgte die Ausmalung der Kirche im neugotischen Stil, die während der Restaurierung in den Jahren 1957-61 wieder entfernt wurde. Die ursprüngliche barocke Ausmalung ließ man freilegen und ergänzte sie im Anbau. 20 Jahre später wurde die Kirche im Sinne der Beschlüsse des Zweiten Vaticanums umgestaltet.

Chororgel

Als im Zusammenhang mit der Kirchenrenovierung 1981 die große historische John-Orgel der Pfarrkirche Hemer ausgelagert werden musste (→ Nr. 233), wurde in der Kirche trotzdem eine Orgel benötigt. Daher nutzte die Gemeinde die Gelegenheit, um eine Chororgel anzuschaffen, die aber auch zur Gemeindebegleitung gebraucht werden konnte. Der Orgelbauer Hans Peter Mebold (Siegen-Breitenbach) baute das fahrbare Instrument mit angehängtem Pedal 1980/81. Der Prospekt zeigt aus Holz nachgestaltete Pfeifenformen. Das Mittelfeld, durch das die dahinterstehenden Metallpfeifen sichtbar sind, ist durch Schiebetüren verschließbar. Die intelligente Disposition mit geteilten Registern und einem Vorabzug lässt bei geringstem räumlichem Aufwand ein höchstes Maß an klanglicher Flexibilität zu. Die Intonation ist so ausgerichtet, dass das Instrument sowohl als Continuo-Instrument wie auch zur Gemeindebegleitung optimal eingesetzt werden kann.

Manual und Pedal sind in die Rückseite der Orgel eingebaut. Links neben dem Manual ragen die Registerzüge in einer Reihe untereinander aus dem Gehäuse. Technisch wie klanglich ist die Orgel ein Musterbeispiel für die Möglichkeiten modernen Kleinorgelbaus. Die Intonation beeindruckt durch ihre Klarheit und ihren Glanz. Die Schleifladen sind mechanisch gebaut.

Disposition

Manual                                   C – f³

Pedal                                     C – d¹

Flöte                                                4’

Disk. Bourdon                            8’

Baß Bourdon                              8’

Disk. Prinzipal                            8’

Octave                                            4’

Gemsoctav                                   2’

   + Mixt.

angehängt

© Gabriel Isenberg, 2005