Anzhausener Straße • D-57234 Wilnsdorf
In Anzhausen bei Wilnsdorf im Siegerland wurde erstmals 1530 eine kleine Kapelle in den Chroniken erwähnt. Die heutige Kapelle wurde vermutlich im frühen 18. Jahrhundert von der politischen Gemeinde neu gebaut. Ob die kleine Kirche beim Dorfbrand 1763 beschädigt wurde, ist nicht bekannt. Bis 1953 nutzten beide Konfessionen die Kirche simultan. An den schlichten, verputzten Fachwerkbau wurde 1975 eine neue Sakristei angebaut. Die Kapelle fasst ohne Empore etwa 50 Personen.
Ihre erste Orgel erhielt die Kapelle im Jahr 1994. Sie ist ein Meisterstück aus der Orgelbauwerkstatt Dieter Noeske in Rotenburg an der Fulda. Ursprüngliche Überlegungen, die Orgel in die Emporenbrüstung einzubauen oder im Altarraum zu plazieren, wurden aus räumlichen Gründen fallengelassen. So fand das Instrument schließlich im Eingangsbereich unter der Empore seinen Platz.
Hinter dem Prospekt mit den vergoldeten Labien stehen die Pfeifen des Manualwerks. Die Subbass-Pfeifen sind hinter dem Hauptgehäuse, zum Teil gekröpft aufgestellt. Die Registerzüge sind links und rechts neben dem Manual angeordnet. Pedal- und Superoktavkoppel sind als Fußtritte rechts neben der Pedalklaviatur angebracht. Alle Trakturen sind vollmechanisch, die Windladen sind als Schleifladen gebaut.
Manual |
C – g³ |
Pedal C – d¹ |
Oktave 2’ Principal 4’ Koppelflöte 8’ |
Sesquialtera Waldflöte 2’ Rohrflöte 4’ Tremulant |
Subbass 16’ Pedalkoppel
Superoktavkoppel [Man] |
© Gabriel Isenberg, 2007