Ecke Marktstraße/Kirchgasse • D-56130 Bad Ems
Die evangelische Martinskirche in Bad Ems wurde im 12. Jahrhundert an der Stelle des alten römischen Kastells erbaut. Die romanische Basilika wurde im frühen 18. Jahrhundert nach einem schweren Dorfbrand in ähnlicher Form restauriert. Nur der Turm erhielt dabei seine geschwungene Haube; gerne hätte man die Kirche im damals modernen barocken Stil errichtet, doch das ließ die Statik des mittelalterlichen Baus nicht zu.
Die Orgelbauer Schöler aus Bad Ems bauten 1748 eine Orgel mit 14 Registern für die evangelische Martinskirche. Diese wurde 1888/89 durch einen Neubau von der Orgelbauwerkstatt Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) ersetzt. Die Sauer-Orgel hatte 25 Register auf drei Manualen und Pedal.
1962 erhielt die Kirche eine neue Orgel durch die Orgelbaufirma Willi Peter aus Köln. Dabei wurden einzelne Register aus dem Vorgängerinstrument von Sauer wiederverwendet. Die Registerzahl ist mit 18 heute allerdings deutlich geringer. Die Orgel hat nun vollmechanische Schleifladen und zwei Manuale, davon das Brustwerk schwellbar mit Plexiglas-Jalousien.
Der Spieltisch ist frontal eingebaut. Die Registerzüge befinden sich zu beiden Seiten der Spielanlage. Koppeln und Tremulant sind durch Fußtritte zu bedienen. Außergewöhnlich ist die Koppel vom Hauptwerk aufs Brustwerk.
I. Hauptwerk C – g³ |
II. Brustschwellw. C – g³ |
Pedal C – f¹ |
Prinzipal 8’ Spitzflöte 8’ Oktave 4’ |
Rohrflöte 8’ Flaut dolce 4’ Prinzipal 2’ |
Subbass 16’ Offenbass 8’ Choralbass 4’ |
Quinte 22/3’ Nachthorn 2’ Mixtur 4f. 2’ Trompete 8’ |
Quinte 11/3’ Scharff 3f. 1’ V. humana 8’ Tremulo I/II |
Rauschw. 3f. Liebl. Pos. 16’ II/P I/P |
© Gabriel Isenberg, 2007 / 2008