Dünschede

Katholische Pfarrkirche Sankt Martinus

Kirchstraße • D-57439 Attendorn


Kirche

Die heutige Martinuskirche in Dünschede bei Attendorn wurde zwischen 1213 und 1216 konsekriert. Bei Grabungen im Jahr 1974 stieß man in der Apsis der alten Kirche auf Fundamente von zwei Vorgängerbauten, deren älteste Teile wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 1000 und 1050 stammen. Bei diesen Grabungen entdeckte man unter den Bodenplatten inmitten menschlicher Knochen auch eine Jakobusmuschel, die heute im Pfarrhaus aufbewahrt wird. Bereits 1954 hatte man in dieser Apsis Fresken aus dem 14. Jahrhundert freigelegt, u. a. die Mantelteilung des heiligen Martin am Stadttor von Amiens und darüber die Christuserscheinung, durch die Martin belehrt wird, dass er im Bettler Christus gedient hat.

Orgel

Die Orgel der Martinuskirche baute die Firma Siegfried Sauer aus Höxter-Ottbergen im Jahr 1977. Sie steht seitlich auf der Nordempore der Kirche. Ihre 19 Register sind verteilt auf zwei Manualwerke und das Pedal. Der Spieltisch ist in die Front des Hauptgehäuses eingebaut. Hinter dem Hauptgehäuse steht – durch einen Stimmgang getrennt – das Pedalwerk. Das Rückpositiv ist in die Emporenbrüstung eingebaut und mit einem Schweller versehen.

Im Spieltisch sind die Registerschalter in einer Reihe über dem Obermanual angeordnet, darüber jeweils die Vorprogrammierungshebel der Freien Kombinationen. Die Spielhilfen können per Hand (Druckknöpfe unter dem ersten Manual) oder Fuß (vier Pistons rechts über der Pedalklaviatur) bedient werden. Die Trakturen sind gemischt (elektrische Register- und mechanische Spietraktur), die Windladen als Schleifladen gebaut.

Die Orgel hat einen schönen Gesamtklang mit charakteristischen, allerdings im Grundstimenbereich ein bisschen dunklen Einzelstimmen.

Disposition

I. Hauptwerk                     C – g³

II. Rückpositiv (SW)      C – g³

Pedal                                        C – f¹

1 Prinzipal                                    8’

2 Rohrflöte                                  8’

3 Oktave                                        4’

4 Wadlflöte                                 2’

5 Sesquialt. 2f.      22/3’+13/5

6 Mixtur 3-4f.                      11/3

7 Trompete                                 8’

8 RP-HW

9 Gedeckt                                   8’

10 Principal                               4’

11 Koppelflöte                        4’

12 Schwiegel                            2’

13 Sifflet                                11/3

14 Zymbel 2f.                        1/2

15 Regal                                       8’

16 Tremulant

17 Subbaß                                 16’

18 Oktavbaß                               8’

19 Cello                                         8’

20 Piffaro                              4’+2’

21 Posaune                              16’

22 HW-Ped.

23 RP-Ped.

 

Spielhilfen

2 Freie Kombinationen (Kennzeichnung: B und C; Handregister: A)

Tutti

Auslöser

Einzelabsteller: 7, 15, 21

Voltmeter

© Gabriel Isenberg, 2007