Ronsdorf, St. Joseph

Orgel von Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer), 1970.


© Gabriel Isenberg, 19.01.2008
© Gabriel Isenberg, 19.01.2008

Für die 1824 erbaute St.-Joseph-Kirche in Ronsdorf lieferte Christian Roetzel 1840 eine kleine Orgel (vermutlich eines seiner letzten Werke), zu der keine genaueren Informationen überliefert sind.

1910 wurde die Kirche durch einen neuen, prächtigen, historisierenden Kirchbau im Stil des Barock ersetzt. Dafür baute Ernst Seifert (Köln) 1914 eine Orgel mit 28 Registern, die der Bombennacht vom 29. auf den 30. Mai 1943 zum Opfer fiel.

Die nach dem Krieg nur notdürftig gesicherte Kirche musste abgerissen werden und wurde 1968/70 durch den heutigen Kirchbau ersetzt – ein nüchterner Betonbau mit Flachdach und drei pyramidenförmige Dachaufbauten nach Plänen des Architekten Arthur Hoffmann. Die Orgel ist ein Werk der Fa. Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer), eingeweiht am 12. Juli 1970, und wurde von dem Kölner Domorganisten Josef Zimmermann konzipiert. 2002 erfolgte der Bau eines neuen Spieltischs (freistehend links auf der fast ebenerdigen Empore unterhalb der Orgel) mit modernen Spielhilfen und Oktavkoppeln, hinzu kam eine Verbesserung der Schwellersteuerung sowie eine Nachintonation. 2018 erfolgte durch die Erbauerfirma eine Generalreinigung und Überholung der Orgel. 2020 wurde im Schwellwerk anstelle der Quinte 1 1/3' eine aus England gebraucht angeschaffte Vox coelestis eingebaut; bei einigen gemischten Stimmen wurden Pfeifenreihen abgesteckt. 2021 erfolgte eine technische Überarbeitung und Versetzung des Spieltischs in den vorderen Teil des Kirchenraums.

I. HAUPTWERK | C – g³

Quintade 16’

Prinzipal 8’

Holzgedeckt 8’

Oktav 4’

Rohrtraverse 4’

Superoktav 2’

Sesquialter ab fº 3fach *

Mixtur 3-4fach 1 1/3’

Horizontaltrompete 8’

Tremulant

Koppel II-I

 

(*eine Pfeifenreihe abgesteckt, daher jetzt nur 2fach)

II. SCHWELLWERK | C – g³

Rohrflöte 8’

Salicet 8’

Vox coelestis 8' *

Holzprizipal 4’

Schweizerpfeife 2’

Scharff 3fach 2/3’

Hautbois 8’

Tremulant

Subkoppel II

Superkoppel II

 

(* bis 2020 Quinte 1 1/3')

PEDAL | C – f¹

Subbaß 16’

Prinzipalbaß 8’

Gedecktbaß 8’

Choralbaß 4’

Farbmixtur 4fach 2 2/3’ *

Fagottbaß 16’

Koppel I-P

Koppel II-P

 

(* Pfeifenreihen abgesteckt, jetzt Nachthorn 2')


Elektronische Setzeranlage (3072fach) mit Sequenzern und Nulltaster.

Elektrische Schleiflade.

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D-42369 Wuppertal | Remscheider Straße 8


Quellen und Literatur: Joachim Dorfmüller: 300 Jahre Orgelbau im Wuppertal, Wuppertal 1980, S. 100–102 ⋄ Werkverzeichnis Ernst Seifert ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 294 | Diese Orgel habe ich am 02.01.2008 im Rahmen einer Konzertvorbereitung erstmals gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 18.05.2023.