Damme

Kapelle im Priorat Sankt Benedikt

Benediktstraße • D-49401 Damme


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Kapelle

1962 wurde von Benediktinern aus der Abtei Münsterschwarzach auf dem Grundstück eines vormaligen landwirtschaftlichen Betriebes das Priorat St. Benedikt in der Dammer Wienerei gegründet. Von 1970 bis 1983 bestand auf dem Klostergelände ein Internat mit Hauskapelle. Heute beherbergt das Kloster ein Gästehaus mit einem umfangreichen Tagungsangebot. Im Erdgeschoss des 1970 errichteten Gebäudekomplexes befindet sich seit 1984 die kleine Hauskapelle, die im Jahr 2003 umgestaltet und mit einem neuen Altargemälde von P. Meinrad Dufner aus Münsterschwarzach ausgestattet wurde.

Orgel

1980 kommt die ehemalige Hausorgel des Diözesanmusikdirektors Eberhard Bonitz (Lingen) durch Vermittlung von P. Augustin Hahner OSB ins Priorat. Bonitz hatte das Instrument 1946-48 bei Orgelbau Heinrich Keller (Selb/Oberfranken) gebaut und Anfang der 1970er Jahre um eine Pedalklaviatur erweitert. Ab 1990 ersetzt eine Digitalorgel in der Kapelle die abgängige Bonitz/Keller-Orgel, die als „Ersatzteillager“ für Orgelreparaturen nach Köln abgegeben wird.

Durch Vermittlung von Kirchenmusikdirektor Martin Rieker (Halle/Westf.) erhält das Priorat 2005 wieder eine gebrauchte Pfeifenorgel. Das Instrument aus der Werkstatt E. F. Walcker & Cie. (Ludwigsburg) mit der Opus-Nummer 3342 wurde 1955 für das evangelisch-theologische Seminar in Herborn (Dillkreis) erbaut und wurde in der dortigen Kapelle bei der Umgestaltung 2004 durch ein neues ersetzt. Orgelbaumeister Heinrich Schwadorf von Orgelbau Klais übernimmt die Umsetzung in die Klosterkapelle, wobei die Position der Windladen und die Traktur den räumlichen Verhältnissen angepasst werden. Am 24. April 2005 wird die Orgel von P. Udo Küpper OSB mit P. Rhabanus Erbacher OSB an der Orgel geweiht.

Die Orgel hat 12 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das Pfeifenwerk ist in einem Raum untergebracht, der durch eine neu eingezogene Wand an der Rückseite der Kapelle geschaffen wurde. Seitlich über der Spielanlage und über Eck zeigt die Orgel einen Pfeifenprospekt. Die Trakturen sind vollmechanisch. Die Orgel ist nach dem Schleifladensystem erbaut. Die Koppeln werden über Hakentritte mit den Füßen bedient. Musikalisch ist das Instrument nicht besonders hochwertig.

Disposition

I. Hauptwerk           C – g³

II. Positiv                 C – g³

Pedal                        C – f¹

Rohrflöte                          8’

Praestant                         4’

Blockflöte                         2’

Mixtur 4-f.

II/I

Gemshorn                       8’

Nachthorn                       4’

Prinzipal                           2’

Sesquialtera 2-f.

Sifflöte                             1’

Tremulant

Subbass                        16’

Gedeckt Bass                  8’

Dolcan                             4’

II/Ped.

I/Ped.

Bildergalerie

Literatur

Gabriel Isenberg, Orgellandschaft Dammer Berge, Damme 2011, S. 15

© Gabriel Isenberg, 2009 / 2011