Todtmoos, Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau

Orgel von Xaver Mönch (Überlingen), 1966, im neobarocken Gehäuse von 1928.


© PantaRhei, 17.12.2016 / Wikimedia.org
© PantaRhei, 17.12.2016 / Wikimedia.org

In der 1627–32 unter den Äbten Martin Meister und Blasius Münzer erbauten Wallfahrtsirche auf dem Schönbühl in Todtnau im Südschwarzwald wurde 1764 die alte Orgel aus der mittelalterlichen Münsterkirche St. Blasien aufgestellt. Als unter Fürstabt Martin Gerbert in den Jahren 1770 bis 1778 die Kirche durchgreifend umgestaltet wurde, erhielt die Orgel ein neues Gehäuse (von den Kunstschreinern Joseph und Gabriel Pfluger) und wurde umgebaut. 1820 ist eine Orgelreparatur durch Dominikus Birkle aus Bonndorf verzeichnet.

1927 wurde die Kirche umgebaut und erweitert und mit einem neuen Turm versehen. In diesem Zuge erfolgte auch der Bau einer neuen Orgel durch die Orgelbauanstalt Heinrich Voit & Söhne (Durlach). Die 33 Register umfassende Disposition war von Domkapellmeister Carl Schweitzer aus Freiburg entworfen worden und bezog Teile des Vorgängerinstruments mit ein. Das im barocken Stil gestaltete Gehäuse wurde von den Kunstwerkstätten Gebr. Mezger in Überlingen gefertigt.

Die heutige Orgel ist ein Werk der Orgelbauwerkstatt Xaver Mönch in Überlingen aus dem Jahr 1966, bei dem das neobarocke Hauptgehäuse von 1928 um ein stilistisch passendes Rückpositiv ergänzt wurde. 1986 überarbeitete die Fa. Richard Rensch Orgelbau (Lauffen) das Instrument und erweiterte es um die Nebenregister Glockenspiel und Rossignol. Gleichzeitig lieferte Rensch auch eine neue Truhenorgel. Die letzte Orgelrenovierung fand im Jahr 2004 statt: Dabei erhielt die Orgel anstelle des fünffachen Setzers eine moderne Setzeranlage mit Sequenzern, Schlüssel und Digitalanzeige; außerdem wurde die Disposition mit einer Stärkung der Grundstimmenlage leicht umgestaltet.

I. RÜCKPOSITIV | C–g³

Holzgedackt 8’

Quintade 8’

Praestant 4’

Rohrflöte 4’

Sesquialter II

Schwiegel 2’

Larigot 1 1/3’

Acuta IV

Cromorne 8’

Tremulant

II. HAUPTWERK | C–g³

Bourdon 16’

Prinzipal 8’

Holzflöte 8’

Viola di Gamba 8’

Octave 4’

Blockflöte 4’

Superoctave 2’

Mixtur V

Fagott 16’

Trompete 8’

Cornet V

Koppel I–II

Koppel III–II

Subkoppel III–II

III. SCHWELLWERK | C–g³

Principal 8’

Bleigedackt 8’

Salicional 8’

Schwebung 8’

Octave 4’

Nachthorn 4’

Schweizerpfeife 2’

Mixtur IV

Nasat 2 2/3’

Terz 1 3/5’

Flageolet 1’

Basson-Dulcian 16’

Trompete 8’

Hautbois 8’

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Principal 16’

Untersatz 16’

Quintbass 10 2/3’

Octavbass 8’

Gedacktbass 8’

Tenoroctave 4’

Flachflöte 2’

Hintersatz IV

Posaune 16’

Trompete 8’

Zink 4’

Rauschbass III

Koppel III–P

Koppel II–P

Koppel I–P

Superkoppel III–P


Glockenspiel, Rossignol.

Elektronische Setzeranlage mit Sequenzern und Digitalanzeige.

Schleiflade mit mechanischer Spieltraktur und elektrischer Registertraktur.

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D-79682 Todtmoos | Kirchbergstraße 2


Quellen und Literatur: Pfarr- und Wallfahrtskirche Todtmoos im Schwarzwald, Schnell Kunstführer Nr. 661, Regensburg: 1957 (1. Auflage), S. 10 / 2009 (7. Auflage), S. 7–9, S. 12, S. 27 ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 335 | Diese Orgel habe ich am 16.09.2009 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 11.09.2023.