Hüttenstraße • D-57334 Bad Laasphe
Die katholische-apostolische Kirche in Feudingerhütte bei Bad Laasphe wurde im Jahr 1859 erbaut. 1956/57 fand eine gründliche Renovierung des Gotteshauses statt, wobei das Kirchenschiff um 1,2 Meter verlängert wurde, so dass Platz für eine Heizung und die Orgel entstand.
Vor der heutigen Orgel war ein Pedalharmonium in der Kirche in Gebrauch. Nach der Kirchenerweiterung konnte der Siegener Orgelbauer Hans Dentler 1961 ein neues Instrument bauen, bei dem er wohl auch älteres Pfeifenmaterial wiederverwendete. Das Orgelwerk ist mit offenem Gehäuse platzsparend über dem Eingang zum Kirchenraum aufgestellt. Auf der linken Seite befindet sich ebenerdig der Spieltisch. 1967 baute Dentler das Register Vox coelestis 2’ in Gemshorn 2’ um.
Die Registerwippen befinden sich in einer Reihe über dem Obermanual. Der Tremulant für das ganze Werk wird über einen kleinen Zug links neben den Manualklaviaturen eingeschaltet. Als weitere Spielhilfen sind ein Tuttischalter (unter dem 1. Manual), die Crescendo-Walze sowie der Walzen-Absteller (als Fußtritt) vorhanden. Die Registerwalze schaltet die Stimmen in folgender Reihenfolge zu: Koppeln - Aeoline - Gedackt und Untersatz - Blockflöte - Prinzipal - Gemshorn - Quinte. Die Register sind eher sanft intoniert, etwas fällt das kräftige Gemshorn heraus.
Das 1. Manualwerk steht auf elektropneumatischer Kegellade, die übrigen Werke haben elektrische Kegelladen.
I. Manual C – g³ |
II. Manual C – g³ |
Pedal C – f¹ |
Gedackt 8’ Prinzipal 2’ Quinte 11/3’ II-I |
Aeoline 8’ Blockflöte 4’ Gemshorn 2’ |
Untersatz 16’ I-Ped. II-Ped. |
Spielhilfen |
Crescendowalze mit „Walze ab“ Tutti Tremulant (auf das ganze Werk) Voltmeter, Crescendo-Uhr |
Friedhelm Bender, Die Orgeln des ehemaligen Kreises Wittgenstein, Examensarbeit, Siegen 1976, S. 136-139
Gabriel Isenberg, Vom Banat über Oberfranken nach Siegen: Der Orgelbaumeister Hans Dentler (1914-1981), in: Siegerland Bd. 88 2/2011
© Gabriel Isenberg, 2010