Ludwigsburg, Friedenskirche

Orgel von Eberhard Friedrich Walcker (Ludwigsburg), 1903.


© Gabriel Isenberg, 24.04.2014
© Gabriel Isenberg, 24.04.2014

Die Ludwigsburger Friedenskirche entstand in den Jahren 1900 bis 1903 nach Plänen des Münchner Architekten Friedrich von Thiersch als Garnisonkirche. Zur Einweihung am 31. März 1903 erklang auch bereits die Orgel, die von der ortsansässigen Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie. als Opus 1052 erbaut worden war.

Seit 1947 – als sie ihre Funktion als Garnisonkirche aufgab – trägt die Kirche den Titel „Friedenskirche“. 1957 erfolgt ein elektrischer Umbau der bis dahin rein pneumatischen Orgel. Dazu wurde ein gebrauchter Spieltisch aus der Stadtkirche Schorndorf erworben, der für die Ludwigsburger Orgel angepasst wurde. 1975 erfolgte ein erneuter Umbau, bei dem die Orgel einen neuen Spieltisch erhielt. Weitere Renovierungsarbeiten nahm die Erbauerfirma in den Jahren 1993 bis 1998 vor. Dabei wurden u. a. die zwischenzeitlich entfernten Schwellerjalousien wieder eingebaut, die ursprünglich disponierten Terzchöre der Mixturen sowie die Voix céleste wiederhergestellt, auf dem II. Manual ein Tremulant ergänzt und der Spieltisch von 1975 an die ursprüngliche Funktionalität von 1903 angepasst. Aktuell [2023] gibt es weitere Pläne zur Restaurierung und Rückführung der Orgel auf den Ursprungszustand. Dazu wurde im April 2022 der Verein „Friedenskirche Ludwigsburg – Walcker-Orgel bewahren e. V.“ gegründet.

Mit ihrem großem Originalbestand zählt die Ludwigsburger Kegelladen-Orgel zu den herausragenden Dokumenten der Firmengeschichte Walcker – zumal hier die Nähe zum Firmenstandort in Ludwigsburg auch noch einmal eine besondere Rolle spielt.

I. MANUAL | C–g³

Prinzipal 16'

Prinzipal 8'

Fugara 8'

Hohlflöte 8'

Bourdon 8'

Dolce 8'

Oktave 4'

Flöte 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Kornett 3-5f.

Mixtur 5f.

Trompete 8'

Clairon 4'

Koppel III-I

Koppel II-I

Subkoppel II-I

Superkoppel II-I

II. MANUAL | C–g³

Bourdon 16'

Prinzipal 8'

Salicional 8'

Gedeckt 8'

Concertflöte 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Superoktave 2'

Mixtur 4f.

Oboe 8'

Tremolo

Koppel III-II

III. MANUAL (SW) | C–g³

Lieblich Gedeckt 16'

Prinzipal 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Gemshorn 8'

Quintatön 8'

Viola di Gamba 8'

Voix celeste 8'

Traversflöte 4'

Fugara 4'

Flautino 2'

Clarinette 8'

Subkoppel in III

Superkoppel in III

Direkt ab

PEDAL | C–f¹

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Violonbaß 16'

Bourdon 16' [Transm. III]

Quintbaß 10 2/3'

Oktavbaß 8'

Violon 8'

Violoncello 8' [Transm. III]

Oktave 4'

Posaunenbaß 16'

Trompete 8'

Koppel III-P

Koppel II-P

Koppel I-P

Superkoppel in P


4 freie Kombinationen, 2 freie Pedalkombinationen, feste Kombinationen (pp, p, mf, f, ff, Tutti), Registerwalze, Generalkoppel, Einzelabsteller für Zungen, Mixturen und Koppeln (aus Walze).

Elektropneumatische Kegellade.

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

D-71638 Ludwigsburg | Stuttgarter Straße 42


Quellen und Literatur: Wikipedia-Eintrag [2023] ⋄ www.walcker-orgel-bewahren.de [2023] ⋄ Walcker-Opusbücher ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 490 | Diese Orgel habe ich am 24.04.2014 besucht.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 28.09.2023.