Dellach (bei St. Daniel), St. Nikolaus

Orgel von Alois Fuetsch (Lienz), 1891.


© Gabriel Isenberg, 25.08.2004
© Gabriel Isenberg, 25.08.2004

Die Nikolauskirche in Dellach im Gailtal (Kärnten) ist ein einfacher, mittelgroßer Bau aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, im Kern des Mauerwerks aber wohl älter (bereits 1485 ist urkundlich eine Altarweihe bezeugt). Das Langhaus ist einschiffig, die Westempore gemauert. Die Einrichtung der Kirche ist weitgehend barock (18. Jahrhundert), der Hochaltar wurde 1877 aus Kornat nach Dellach übertragen.

Im Jahr 1830 kaufte die Gemeinde in Dellach eine Orgel aus Rosegg an (1770 erbaut), die 1863 nach » Rattendorf verkauft wurde, wo sie bis heute existiert.

Die heutige Orgel in Dellach ist das 1891 erbaute Opus 1 des Lienzer Orgelbauers Alois Fuetsch (1860–1935); auf dem im Spieltischdeckel eingelassenen Firmenschild ist zu lesen: „Alois Fuetsch, Kunsttischler und Orgelbauer bei Lienz, Tirol. I. WERK.“ Es ist noch nach dem mechanischen Schleifladensystem erbaut – wenige Jahre später stieg er auf die pneumatische Bauweise nach einer eigenen Entwicklung um.

Anfang der 1980er-Jahre restaurierte die Orgelbaufirma Walter Ottitsch aus Ludmannsdorf das Instrument, das nunmehr wieder im vollen äußerlichen und klanglichen Glanz erstrahlt, wenngleich die Windversorgung für volle Tuttiakkorde nicht ganz ausreichend ist.

In den drei Mittelfeldern des Prospekts steht der Principal 8' aus Zink. Die beiden Außenfelder sind mit Blindpfeifen aus Holz besetzt; hinter ihnen befinden sich die nach außen sprechenden Pfeifen der Pedalregister Subbass und Violoncello. Flöte 8' ist in der untersten Oktave mit Gedeckt 8' zusammengeführt. Im Pedal sind die Töne C–H mit eigenen Pfeifen besetzt. Ab cº und c¹ wird jeweils in die große Oktave repetiert (die Pedalkoppel repetiert nicht).

MANUAL | C–f³

Principal 8'

Geigenprincipal 8'

Flöte 8' (C–H aus Ged. 8')

Gedeckt 8'

Octav 4'

Flauto travers 4'

Mixtur 2–3f.

PEDAL | C–H–f¹

Subbass 16'

Violoncello 8'

[feste Koppel zum Manual]


Mechanische Schleiflade.

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

A-9635 Dellach im Gailtal | Dellach 65


Quellen und Literatur: Bernhard Trebuch, Check-List der Orgeln des Bezirkes Hermagor (Kärnten), Wien 1987, S. 1 | Katalog der Orgelbau-Anstalt des Alois Fuetsch in Lienz, Tirol. Lienz 1904 | Frdl. Mitteilung Bernhard Ottitsch | Eigener Befund.

 

Nr. 99 | Diese Orgel habe ich am 31.07.2000 gespielt.

© Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 13.02.2023.