Fedderwarden, St.-Stephanus-Kirche

Die frühgotische St.-Stephanus-Kirche in Fedderwarden, nordwestlich von Wilhelmshaven, stammt aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts, das südliche Querhaus wurde im 17. Jahrhundert angebaut, der Turm ist von 1875, die Kanzel von 1586. Ein Großteil der barocken Ausstattung wurde im 17. Jahrhundert geschaffen.

Die erste Orgel baute 1702 Joachim Kayer aus Jever, sie hatte acht Register. 1867 wurde sie ersetzt durch einen Orgelneubau von Johann Claussen Schmid, genannt Schmid II, aus Oldenburg; die 13 Register waren auf zwei Manuale verteilt, das Pedal ohne eigene Register. Nach mehreren Umbauten (Schmid III 1922, Alfred Führer 1936 und 1958) sollte die Kirche Ende der 1970er-Jahre eine neue Orgel erhalten.

1978 baute die Fa. Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven) eine neue Orgel. Dabei wurde die 1711 von dem Arp-Schnitger-Schüler Christian Vater für die Alexanderkirche in Wildeshausen erbaute Orgel wiederverwendet: Acht Register und das Gehäuse stammen noch von der Vater-Orgel; Choralbass und Sesquilatera wurden der Vorgängerorgel in Fedderwarden übernommen und stammen noch von Schmid 1867. Die Register Trompete, Holzgedackt, Waldflöte und Subbass sowie den gesamten technischen Aufbau fertigte Führer neu an. Sowohl optisch wie klanglich passt sich das Orgel hervorragend in die Kirche ein. 1998 fand eine Reinigung und Überholung durch die Erbauerfirma statt.