Grüne, Herz Jesu

[ehemalige Orgel auf der Seitenempore]

Orgel von Anton Feith (Paderborn), 1940.


© Gabriel Isenberg, 04.04.2005
© Gabriel Isenberg, 04.04.2005

Die 1904/05 nach Plänen von Clemens Caspar Pickel erbaute Herz-Jesu-Kirche in Iserlohn-Grüne erhielt die 1894 von Fritz Clewing für die Pfarrkirche St. Joseph in Weidenau erbaute Orgel, die 1905 durch die Paderborner Orgelbauanstalt Franz Eggert (Inh. Anton Feith) von dort nach Grüne übertragen wurde. Das Instrument hatte 16 Register auf Hauptwerk, Nebenwerk und Pedal auf mechanischen Schleifladen.

1940 baute Anton Feith eine neue Orgel, bei der sechs Register sowie die Balg- und Kanalanlage der Clewing-Orgel wiederverwendet wurden. Diese Orgel hatte 14 klingende Register auf elektrischen Kegelladen. Standort der Orgel war auf der westlichen Seitenempore.

Es zeigte sich, dass die Disposition für den relativ großen Kirchenraum nicht ausreichend war. Als die Orgelbaufirma Gebr. Stockmann (Werl) 1977 im Zusammenhang mit der Kirchenrenovierung die Orgel reinigte und überholte, wurde daher der Beschluss zu einer Erweiterung gefasst. Die vielen Freiwippen im Spieltisch und der freie Platz im Orgelgehäuse ließen eine Erweiterung ohne Probleme zu. Im I. Manual wurde zusätzlich die Waldflöte 2’ eingebaut. Das II. Manual erhielt zusätzlich Sesquialtera, die Terzzimbel wurde zur Quintzimbel umgearbeitet. Außerdem wurde das Pedal um eine dreifache Pedalmixtur erweitert.

Der in sieben Felder gegliederte Freipfeifenprospekt war mit bronzierten Pfeifen des Prinzipal 8' besetzt. Der Spieltisch stand frei an der rechten Seite vor der Orgel.

2005 baute die Fa. Gebr. Stockmann (Werl) eine neue mechanische Schleifladenorgel mit 23 Registern auf der Empore hinten im Kirchenschiff. Einige Register aus der Feith-Orgel wurden darin wiederverwendet; die restliche Feith-Orgel entsorgt. Einweihung der neuen Orgel war am 16. September 2005.

I. MANUAL | C–g³

Prinzipal 8’

Gedeckt 8’

Spitzflöte 8’

Octav 4’

Waldflöte 2’

Mixtur 3–4f.

Trompete 8’

Koppel II–I

Subkoppel II–I

Superkoppel II–I

II. MANUAL | C–g³

Geigen-Prinzipal 8’

Salicional 8’

Konzertflöte 4’

Octave 2’

Quintzimbel 3f. [2/3’]

Sesquialter 2f. 2 2/3’

Subkoppel II

Superkoppel II

PEDAL | C–f¹

Subbass 16’

Zartbass 16’ [WA]

Octavbass 8’

Choral-Bass 4’

Ped. Mixtur 3f. 2 2/3’

Koppel II–P

Koppel I–P


Tremulant auf das ganze Werk
Freie Kombination und Tutti, Registercrescendo (mit Walze ab), Einzelabsteller, Voltanzeiger.

Elektrische Kegellade.

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D-58644 Iserlohn-Grüne | Untergrüner Straße 190


Quellen und Literatur: Bericht über die Orgel, Gebr. Stockmann (Werl) 1995 (im Pfarrarchiv Grüne) ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 232 | Diese Orgel habe ich am 04.04.2005 besucht.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 01.12.2023.