Grunewald, St. Apollinaris

Orgel von Siegfried Schulte (Kürten), 1978.


© Gabriel Isenberg, 26.03.2006
© Gabriel Isenberg, 26.03.2006

Die katholische Gemeinde in Grunewald bei Dabringhausen, heute zu Wermelskirchen gehörend, wurde 1867 gegründet. In der neugotischen Kirche von 1877 baute Johannes Klais (Bonn) 1911 eine Orgel mit sieben Registern auf zwei Manualen und Pedal.

Als 1954 eine neue Kirche – unter Einbezug des neugotischen Baus im Seitenschiff – erbaut wurde, setzte die Fa. Klais die Orgel auf die neue Empore um, wobei auch ein Register ausgetauscht wurde. Später folgte ein nicht weiter dokumentierter Umbau.

Die heutige Orgel ist das Opus 1 des Orgelbauers Siegfried Schulte aus Kürten, der zuvor das Orgelbauhandwerk bei Willi Peter in Köln erlernt und lange Jahre in dessen Betrieb gearbeitet hatte. Ein Großteil des Pfeifenwerks für die Grunewalder Orgel übernahm Schulte aus der alten Orgel (Ernst Seifert 1902/03, erw. 1929) des Altenberger Doms.

Die Orgel ist mit vollmechanischen Trakturen und Abstrakten aus Aluminium gebaut. Das Pfeifenwerk ist chromatisch aufgestellt, die beiden Manual-Windladen (vorne Hauptwerk, hinten Positv) stehen auf einer Höhe und sind durch einen Stimmgang getrennt; im hinteren Teil des geschlossenen Gehäuses stehen die Pedalpfeifen. Die Spielanlage ist frontal in die Orgel eingebaut. Die Geschwindigkeit des Tremulanten kann über einen Drehschalter geregelt werden.

2009 wurde die Orgel von der Fa. Schulte renoviert, und die Quinte 1 1/3' im II. Manual wurde reversibel durch Sesquialter ersetzt.

I. HAUPTWERK | C–g³

Rohrflöte 8'

Prinzipal 4'

Flöte 2'

Mixtur 3–4f. 1 1/3'

Koppel II–I

II. POSITIV | C–g³

Gedeckt 8'

Spitzflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialter 2f. [bis 2009 1 1/3']

Trompete 8'

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Subbass 16'

Offenbass 8'

Choralbass 4'

Koppel II–P

Koppel I–P


Mechanische Schleiflade.

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D-42929 Wermelskirchen-Grunewald | Grunewald 23


Quellen und Literatur: Horst Hodick, Johannes Klais (1852–1925). Ein rheinischer Orgelbauer und sein Schaffen, Bd. II (Werkverzeichnis), München/Salzburg 2001, S. 348 f. ⋄ Homepage Orgelbau Schulte [23.03.2023] ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 264 | Diese Orgel habe ich am 26.03.2006 im Rahmen eines Konzerts gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 23.03.2023.