Rinkenberg (Vogrče)

Katholische Pfarrkirche Sankt Florian

Rinkenberg • A-9150 Bleiburg


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Kirche

Der Ort Rinkenberg (slowenisch Vogrče) liegt nahe der Stadt Bleiburg im östlichen Kärnten. Die Pfarrkirche – ein mittelgroßer spätgotischer Bau – wurde 1251 erstmals urkundlich erwähnt. Die Einrichtung stammt großenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Bedeutend sind die reichen Freskenmalereien im Chor aus dem 15. Jahrhundert, die 1976 freigelegt wurden.

Orgel

Schon vor 1905 muss eine Orgel in Rinkenberg existiert haben. An der Außenwand der Kirche ist eine Grabplatte des Organisten Blaž Kunčič (1835-1907) eingelassen ist, der lange Zeit in Rinkenberg die Orgel spielte. Doch kurz vor seinem Tod – also im Jahr 1905/06 – baute der Orgelbauer Franz Grafenauer aus Egg im Gailtal eine neue Orgel für die Rinkenberger Pfarrkirche, die er nach seiner eigenen Aussage allerdings nicht für besonders gelungen hielt. Die Prospektpfeifen mussten im Ersten Weltkrieg zu Kriegszwecken abgeliefert werden. Im September 1936 führte der Orgelbauer Rudolf Novak (Klagenfurt) eine Reparatur an dem Instrument durch, dabei wurden alle Holzpfeifen, die vom Holzwurm befallen waren, imprägniert.

Die heutige Orgel stammt aus der Werkstatt Rudolf Novak (Klagenfurt) und wurde 1982 als getreuer Nachbau der Grafenauer-Orgel in das alte Gehäuse eingebaut. Der Gehäuserahmen ist grün gestrichen, die Füllungen sind mit weißem Rahmen und roter Innenfläche mit weißem Rautenmuster versehen. Der Prospekt zeigt zwei Pfeifenfelder. Über dem Gehäuse ist bis zur Kirchendecke ein grünes Gitter angebracht. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel, der Organist blickt ins Kirchenschiff. Das Spieltischgehäuse könnte original von Grafenauer stammen, die Spielanlage ist neu eingebaut. Die Registerzüge liegen in einer Reihe über dem Manual (von links: Koppel, Pedal, Manual). Die Beschriftungen sind in Holzschilder eingeprägt, die unter den Zügen angebracht sind.

Mechanik und Klang der Orgel sind in gutem Zustand, die Trakturen laufen präzise. Der Klang der Orgel ist heute sicherlich nicht so grundtönig, wie er es zu Grafenauers Zeiten war.

Die Windladen sind als Schleifladen gebaut, die Trakturen sind vollmechanisch.

Disposition

Manual

                                 C – c³

Pedal                       C – cº

Gedeckt                           8’

Weidenpfeife                   8’

Flöte                                 4’

Mixtur [2fach]                  2’

Principal                           4’

Subbass                        16’

Ped. Kopp.

Bildergalerie

© Gabriel Isenberg, 2004