Eckmannshausen, St. Josef

Orgel von Gebr. Stockmann (Werl), 1960.


© Gabriel Isenberg, 24.07.2004
© Gabriel Isenberg, 24.07.2004

Die ersten katholischen Gottesdienste in Eckmannshausen fanden in der 1858–61 erbauten Kapellenschule statt. Als 1922 der Kapellenverein gegründet wurde, bekam das Gebäude den Anbau eines kleinen Querschiffs, so dass nun 120 Kirchenbesucher Platz fanden. 1957 wurde die Kapellenschule grundlegend zu einer neuen Kirche umgestaltet, u. a. erhielt das Gebäude einen Turm).  Bei der Innenrenovierung 1993–95 wurde u. a. eine neue Holzdecke eingezogen.

Bis 1960 war in Eckmannshausen nur ein Harmonium zur Gemeindebegleitung in Gebrauch. 1960 wurde dann eine gebrauchte Orgel für 11.500 DM angekauft, die die Erbauerfirma Gebr. Stockmann in Eckmannshausen aufstellte. Die Herkunft des Instruments ist nicht bekannt. Der Einbau verlief auf Veranlassung eines aus Eckmannshausen stammenden Mitarbeiters der Firma Stockmann. Die Weihe fand am 4. August 1960 durch Vikar Schrick statt.

Ein Großteil der Pfeifen wurde neu gebaut; die Züge für die Koppeln und der Registerzug „Liebl. Gedeckt 8’“ sind original, alle übrigen stammen von 1960 (inwieweit dies eine Aussage über die Zusammensetzung des Pfeifenbestands zulässt, sei dahingestellt). Die Manualklaviaturen sind original, das Pedal ist neu. Es wurden nachträglich keine Veränderungen an der Orgel vorgenommen. Die Orgel steht recht weit hinten auf der Empore. Das Pfeifenwerk der Manualregister ist chromatisch aufgestellt, im Pedal diatonisch. Leicht erhöht steht direkt vor der Orgel der Spieltisch, so dass der Organist ins Kirchenschiff blickt. Die Koppel- und Registerzüge sind in einer Reihe über dem II. Manual angeordnet (von links nach rechts: Koppeln, I. Manual, II. Manual, Pedal). Anhand der Koppelzüge lässt sich die ursprüngliche Farbhinterlegung der Emailleschilder rekonstruieren: I. Manual weiß, II. Manual rot, Pedal blau. Die neuen Züge sind den originalen in der Form angepasst, die Schildchen auf den Zügen sind aber weiß. Unter dem I. Manual sind zwei unbeschriftete, 1960 eingefügte Druckknöpfe für Auslöser und Tutti angebracht.

I. MANUAL | C–f³

Liebl. Gedeckt 8
Oktav 4'

Mixtur 3f. [1 1/3']

Koppel II–I

II. MANUAL | C–f³

Salicional 8'

Quintade 4'

Waldflöte 2'

Quinte 1 1/3'

PEDAL | C–d¹

Subbaß 16'

Choralbaß 4'

Koppel II–P

Koppel I–P


Tutti, Auslöser.

Pneumatische Kegellade.

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D-57250 Netphen-Eckmannshausen | Ecke Unglinghausener/Allenbacher Straße


Quellen und Literatur: Hermann J. Busch, Die Orgeln des Kreises Siegen, Berlin 1974, S. 123 ⋄ Frdl. Mitteilung Albrecht Stettner (Eckmannshausen) ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 126 | Diese Orgel habe ich am 14.07.2001 im Rahmen eines Gottesdienstes zum ersten Mal gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 21.02.2023.