Schwachhausen, St. Remberti

Orgel von Fischer + Krämer (Endingen), 1994.


© Gabriel Isenberg, 08.07.2011
© Gabriel Isenberg, 08.07.2011

Nach mehreren Vorgängerbauten im Bremer Innenstadtbereich ist die heutige Kirche der fünfte Kirchbau der Bremer Remberti-Gemeinde – nun mit neuem Standort im Bremer Stadtteil Schwachhausen. Die 1951 nach Plänen von Eberhard Gildemeister erbaute Saalkirche mit Dachreiter erhielt 1952 ihre erste Orgel, ein kleines Instrument von Gustav Brönstrup (Hude). 1967 errichtete die Lübecker Orgelbauwerkstatt Emanuel Kemper & Sohn eine 31-Register-Orgel mit drei Manalen und Pedal bei elektrischen Schleifladen. Kurze Zeit später wurde das Instrument um eine Quinte 10 2/3' auf 32 Register erweitert. Ende der 1980er-Jahre traten zunehmende Mängel an dem Instrument auf.

Seit 1994 besitzt die Kirche ihre dritte Orgel, erbaut von der Fa. Fischer + Krämer aus Endingen am Kaiserstuhl. Die Orgel ist als Schleifladenorgel mit mechanischer Traktur konzipiert; ihre 33 klingenden Register verteilen sich auf Hauptwerk, Positiv, Schwellwerk und Pedal. Die Stimmung ist gleichschwebend bei a' = 440 Hz. Die Grundkonzeption der Orgel in St. Remberti ist aus dem badisch-elsässischen Typ der Barockorgel entwickelt worden. Am 3. Juli 1994 fand die Einweihung mit Joachim Gehrold an der Orgel statt.

Die Spielanlage ist frontal in das Orgelgehäuse eingebaut. Die Registerzüge für Pedal und Hauptwerkbefinden sich auf der linken Seite neben Manualen und Notenpult, rechts die Züge für Schwellwerk und Positiv. Die Setzeranlage ist über Handschalter unter dem ersten Manual sowie Fußpistons zu bedienen. Links unter den Registerzügen befindet sich das Programmiertableau für den Setzer.

2021 wurde eine Generalreinigung und Überholung der Orgel in Angriff genommen.

I. HAUPTWERK | C–g³

Bourdon 16’

Prestant 8’

Rohrflöte 8’

Octav 4’

Duiflöte 4’

Quinte 2 2/3’

Octav 2’

Mixtur 4-5f. 1 1/3’

Trompette 8’

Koppel III–I

Koppel II–I

II. POSITIV | C–g³

Bourdon 8’

Flûte 4’

Cornet 3f. 2 2/3’

Siflet 1’

Cromorne 8’

Tremulant

Koppel III–II

III. SCHWELLWERK | C–g³

Hohlflöte 8’

Viola 8’

Voix céleste 8’

Principal 4’

Flûte travers 4’

Nasard 2 2/3’

Waldflöte 2’

Tierce 1 3/5’

Fourniture 4f. 2’

Basson 16’

Trompette harm. 8’

Hautbois 8’

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Subbaß 16’

Octav 8’

Gedeckt 8’

Octave 4’

Hintersatz 4f. 2 2/3’

Bombarde 16’

Trompette 8’

Koppel III–P

Koppel II–P

Koppel I–P


128fache elektronische Setzeranlage mit Sequenzern, Tutti und Nulltaster; Memocard-Einrichtung.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.

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D-28213 Bremen | Friedhofstraße 10


Quellen und Literatur: Die Fischer+Krämer-Orgel in der St. Remberti-Kirche zu Bremen, Bremen 1994 ⋄ Uwe Pape und Walter Topp, Orgeln und Orgelbauer in Bremen, Berlin ²1998, S. 297-298 ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 314 | Diese Orgel habe ich zum ersten Mal am 02.02.2009 gespielt, sie war Unterrichts- und Prüfungsorgel im Kirchenmusikstudium.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 17.05.2023.