Feudingerhütte, kath.-apostolische Kirche

Am 16. September 1895 wurde die katholisch-apostolische Kirche in Feudingerhütte bei Bad Laasphe eingeweiht. Lange Zeit erfolgte die musikalische Begleitung der Gottesdienste auf einem Pedalharmonium.

In den Jahren 1956/57 wurde das Kirchenschiff um 1,20 m verlängert, um Raum für die Heizung und den Einbau einer Orgel zu gewinnen. Die Orgel ist ein Werk des Siegener Orgelbauers Hans Dentler aus dem Jahr 1961. Über der Eingangstür ragt die Manualwindlade emporenartig in den Raum, an der Vorderkante zeigt sie einen Vers aus Psalm 96: „Singet dem Herrn und lobet seinen Namen“. Das Pfeifenwerk ist ohne Gehäuse aufgestellt; in der Prospektgestaltung sind drei Felder mit Kupferpfeifen (aus Gedackt 8' und Blockflöte 4') besetzt. Der Gesamtaufbau wird von zwei ebenerdig aufgestellten, schmalen Pfeifentürmen flankiert, in denen die hohen Zinnpfeifen der Aeoline 8' die an der Kirchenwand stehenden Pfeifen des Untersatz 16' aus Abachi-Holz verdecken. Der Spieltisch steht ebenerdig links neben der Orgel und ist mit dieser über elektrische Trakturen verbunden. In der elektrisch angesteuerten Kegellade des I. Manuals werden die Kegel pneumatisch gesteuert, während die übrigen Laden rein elektrisch sind.

1967 änderte Hans Dentler die Vox coelestis im II. Manual in Gemshorn 2' um. Die Registerwalze schaltet die Stimmen in folgender Reihenfolge zu: Koppeln - Aeoline - Gedackt und Untersatz - Blockflöte - Prinzipal - Gemshorn - Quinte. Die Register sind eher sanft intoniert, etwas fällt das kräftige Gemshorn heraus.

Anfang 2024 wurde die Orgel bis auf den Prospekt entfernt und durch eine Digitalorgel ersetzt; die Bestandteile der Dentler-Orgel wurden einzeln zum Verkauf angeboten.