Egmond aan Zee, St. Agnes

Orgel von Gebr. Adema (Leeuwarden/Amsterdam), 1873.

Umgebaut und erweitert durch Jacobus Cornelis Sanders & Zoon (Utrecht), 1951.


© Gabriel Isenberg, 10.07.2017
© Gabriel Isenberg, 10.07.2017

1801 wurde der Grundstein für die erste nachreformatorische katholische Kirche in der Zuiderstraat in Egmond aan Zee gelegt. Diese Kirche erhielt 1802 eine neue Orgel von Abraham Meere aus Utrecht mit neun Registern und angehängtem Pedal. Diese wurde 1877 in die Hervormde Kerk in Akersloot übertragen, wo sie in fast unverändertem Zustand bis heute erhalten ist.

Bereits 1873 hatte die St.-Agnes-Kirche eine neue Orgel aus der Werkstatt der Gebr. C. B. & P. J. Adema (Leeuwarden/Amsterdam) erhalten. 1886 wurde sie in die neue, 1885 fertiggestellte, alt-katholische St.-Agnes-Kirche in der Voorstraat übertragen (ein neugotischer Bau nach einem Entwurf von Willem Raman, Amsterdam).

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Orgel in Alkmaar ausgelagert. Nach dem Krieg erfolgte ein Orgelneubau durch die Werkstatt Jacobus Sanders & Zoon (Utrecht), bei dem die noch brauchbaren Teile der Adema-Orgel wiederverwendet wurden. Die renovierte Orgel wurde am 25. Mai 1951 in Anwesenheit des damaligen Bischofs von Haarlem, Bischof J. van der Oord, eingeweiht; an der Orgel spielte Alex de Jong. Das Instrument zeigte von Anfang an gravierende Mängel, so reichte die Windversorgung für die pneumatische Verbindung zwischen mechanischen Windladen und elektrischem Spieltisch nicht aus, wodurch es große Verzögerungen beim Spiel gab.

Diese Mängel wurden durch die Renovierung 1986 behoben, ausgeführt durch die Fa. Pels & Van Leeuwen ('s Hertogenbosch). Die Windladen wurden erneuert, der Winddruck angepasst und die Intonation überarbeitet.

In dieser Form besteht die Orgel bis heute und wird in den sommerlichen Abendkonzerten seit vielen Jahrzehnten regelmäßig auch konzertant genutzt; nicht zuletzt durch die Oktavkoppeln beweist sie erstaunliche symphonische Qualitäten. Das Hauptwerk und der Subbass stammen, wie auch der Mittelteil des Gehäuses, noch von der Adema-Orgel von 1873. Schwellwerk und weitere Register sind Erweiterungen von 1951 bzw. 1986. Das Rückpositivgehäuse in der Emporenbrüstung enthält nur eine stumme Pfeifenattrappe.

I. HOOFDWERK | C–f³

Prestant 8' *

Quintadeen 8'

Bourdon 8' *

Roerfluit 8' *
Octaaf 4' *
Open-fluit 4' *
Nazard 2 2/3'
Gemshoorn 2' *
Woudfluit 2'

Cornet 4st. *

Mixtuur 2–4st. *
Trompet 8'

Kopp. II–I 16'

Kopp. II–I

Kopp. II–I 4'

II. ZWELWERK | C–f³

Holpijp 8'

Viola 8'
Céleste 8' [ab c°]
Roerfluit 4'
Sexquialter IIst.

Kopp. II–II 16'

Kopp. II–II 4'

PEDAAL | C–f¹

Subbas 16' *

Bourdon 8'
Octaafbas 8'
Koraalbas 4'
Bazuin 16'

Kopp. II–Ped.

Kopp. I–Ped.

* = Register von 1873


Elektropneumatische Kegellade (keine Spielhilfen).

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NL-1931 AN Egmond aan Zee | Voorstraat 112


Quellen und Literatur: www.orgbase.nl [21.02.2023] ⋄ egmond.oudkatholiek.nl/wie-zijn-wij/kerk/het-orgel [21.02.2023] ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 524 | Diese Orgel habe ich am 09.07.2017 im Rahmen einer Konzertvorbereitung das erste Mal gespiel.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 21.02.2023.