Brachbach, St. Josef

Orgel von Anton Feith (Paderborn), 1939.


© Gabriel Isenberg, 22.08.2002
© Gabriel Isenberg, 22.08.2002

Als der neugotische Bau der katholischen Pfarrkirche St. Josef Brachbach zu klein wurde, kam an die Stelle des alten Chorraums 1967/68 ein neues, modernes Kirchenschiff. Im Zuge rückläufiger Kirchenbesucherzahlen wurde das neue Kirchenschiff allerdings 1993 zur Hälfte als Gemeindehaus abgetrennt. Die andere Hälfte dient nun als vergrößerter Chorraum. Auf der vorderen Empore steht eine kleine Chororgel (Walcker 1979). Die Hauptorgel steht (seit 1993 wieder) auf der großen Westempore im Altbau.

In den ersten Jahren fand ein Harmonium Verwendung. Die erste Orgel wurde 1874 angeschafft – ein Schleifladeninstrument mit 19 Registern auf zwei Manualen. Erbauer und weitere Einzelheiten sind nicht bekannt.
Die schadhafte Orgel wurde schließlich 1939 durch ein neues Instrument aus der Paderborner Orgelbauwerkstatt Anton Feith ersetzt. Zunächst waren zwei Manualwerke und ein Pedalwerk vorgesehen. Später sollte die Orgel um ein drittes Manualwerk (Positiv) erweitert werden. Die Registerwippen wurden bei einem späteren Umbau bereits beschriftet (Holzgedeckt 8', Quintade 8', Nachthorn 4', Prinzipal 2', Scharff 3-4f. 1', Gedecktbaß 16').
Im Laufe der Zeit wurde die Orgel einem größeren Umbau unterzogen. Dabei wurde je eine Achtfußstimme in den Manualwerken durch ein höherliegendes Register ersetzt; der Schweller für das zweite Manual wurde stillgelegt, und die Orgel erhielt ein einfaches, nach oben offenes Gehäuse. Die Prospektpfeifen sind stumm. Vermutlich geschah dieser Umbau mit der Versetzung der Orgel auf die Empore des neuen Kirchenschiffs. Seit 1993 steht die Orgel wieder an ihrem alten Standort auf der Westempore. Die Veränderungen im Laufe der Jahre verliefen nicht unbedingt zum Vorteil der klanglichen und technischen Entwicklung der Orgel.
Der Spieltisch steht frei links neben der Säule vor der Orgel. Die Verbindung zwischen Spieltisch und Orgel erfolgt über elektrische Trakturen, die Windladen sind als pneumatische Kegelladen gebaut.

I. HAUPTWERK | C–g³

Bordun 16'

Prinzipal 8'

Oktav 2'

Gedacktpommer 8'

Octav 4'

Flöte 4'

Quinte 2 2/3'

Mixtur 3–4f.

Trompete 8'

Koppel II–I

Subkoppel II–I

Superkoppel II–I

II. NEBENWERK | C–g³

Koppelflöte* 4'

Hohlflöte 8'

Zartgeige 8'

Ital. Prinzipal 4'

Waldflöte 2'

Gemsquinte 1 1/3'

Terz-Cymbel 3f.

Krummhorn 8'

Trem[olo]

 

* früher: Geigenprinzipal 8'

PEDAL | C–f¹

Subbass 16'

Zartbass 16' [Windabschw.]

Octavbass 8'

Gedeckt-Bass 8'

Gedecktflöte 4'

Posaune 16'

Koppel II–P

Koppel I–P


Ad libitum [= Freie Komb.], Handregister, Tutti, Freie Pedalumschaltung, Crescendo-Walze mit Abstellter, HR ab und Anzeige, Einzelabsteller.

Elektropneumatische Kegellade.

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D-57555 Brachbach, Kirchstraße 11


Diese Orgel habe ich am 10.11.2007 im Rahmen eines Gottesdienstes gespielt.

Quellen und Literatur: Franz Bösken, Hermann Fischer und Matthias Thömmes, Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Bd. 4, Mainz 2005, S. 220–221 | Eigener Befund.

 © Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 16.02.2023.