Arosa, Bergkirchli

Orgel eines namentlich unbekannten Orgelbauers, um 1730.


© Gabriel Isenberg, 22.07.2012
© Gabriel Isenberg, 22.07.2012

Das 1492/93 erbaute Bergkirchli liegt auf 1900 müNN Höhe oberhalb des Bündner Kurorts Arosa unmittelbar neben der Talstation der Carmenna-Sesselbahn. Seit der Reformation 1530 dient die Kirche der reformierten Gemeinde als Predigtstätte. Seit 1974 steht sie unter Denkmalschutz des Kantons Graubünden.

Die kleine Orgel wurde möglicherweise 1762 in der Kirche aufgestellt; spätestens ab 1776, als „Peter Hold uf der Eggen“ hier als Organist dokumentiert ist, muss die Orgel im Bergkirchli in Gebrauch gewesen sein. Die bis heute erhaltene Gehäusefassung mit dem Harfe spielenden König David und der Heiligen Cäcilia an der Orgel auf den beiden Orgelflügeln und den aufgemalten äußeren Prospektfeldern stammt aus der Zeit um 1770 und entstand vermutlich im Zuge der Aufstellung der Orgel in der Kirche. Die Orgel ist aber noch älter, wie unter der Farbfassung noch erhaltene Reste einer frühereren Fassung zeigen; man nimmt um 1730 als Baujahr an. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. Es handelt sich um den Typus einer schweizerischen Hausorgel mit Stechermechanik und Blasebalg im Untergehäuse.

1971 erfolgte eine Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Hubert Sandtner (Dillingen). Eine weitere Überholung nahm Claudio Galli (Schönenwerd) 1999 vor. Gehäuse, Klaviatur, Mechanik, Windlade und die Hälfte des Pfeifenwerks sind original erhalten. Die Windversorgung erfolgt mechanisch über einen Fußtritt für den Organisten.

 

MANUAL | C/E–c³ (kurze Oktav)

[Gedackt] 8'

[Prinzipal] 4'

[Oktave] 2'

Mixtur [2f.]

Mechanische Schleiflade, Stechermechanik.

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CH-7050 Arosa (GR) | Kirchliweg/Chilchweg


Quellen und Literatur: Friedrich Jakob, ‎Willi Lippuner, Orgellandschaft Graubünden, Chur 1994, S. 50 ⋄ Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein [19.05.2023] ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 442 | Diese Orgel habe ich am 22.07.2012 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.05.2023.