Mitschig, St. Magdalena

Orgel von Josef Grafenauer (Brugg bei Egg), 1853.


© Gabriel Isenberg, 25.08.2004
© Gabriel Isenberg, 25.08.2004

Die schlichte barocke Pfarrkirche St. Magdalena liegt erhöht auf einem Felsen oberhalb des Ortes Mitschig bei Hermagor. In die hölzerne Emporenbrüstung integriert befindet sich eine kleine Orgel, die bereits seit vielen Jahren nicht mehr spielbar ist.

Der Erbauer hat sich mit einer Bleistiftinschrift im Innern der Orgel verewigt: „Gebaut von Josef Grafenauer / Orgelmacher in Egg im Jahre / 1853“. Auch die weiteren Arbeiten an dem Instrument gehen aus Bleistift-Eintragungen hervor – so schrieb Josef Grafenauer: „Nach der Zerstörung dieser Orgel / durch N. Brechtl habe ich / sie nach Möglichkeit in / brauchbaren Stand gesetzt / am 15. November 1881“. Und eine weitere Eintragung in slowenischer Sprache besagt, dass Franz Grafenauer 1904 eine Reparatur durchführte und einen neuen Balg baute.

Die Balganlage befindet sich auf dem Dachboden oberhalb der Orgel. Das Orgelwerk ist in die Emporenbrüstung integriert, auf der (von vorne gesehen) rechten Seite befindet sich die Spielanlage in der Emporenbrüstung. Die Registerschaltung erfolgt über geschwungene, aufrecht stehende Holzhebel – zwei links, drei rechts neben dem Manual –, die zum Einschalten des Registers nach innen geschoben werden müssen. Die ursprüngliche Registerbeschriftung ist überstrichen; die unten stehende Disposition ist nach Untersuchung des Pfeifenwerks rekonstruiert und gibt die Stellung auf der Windlade an.

Seit den 1970er Jahren ist die Orgel unspielbar, Windversorgung und Mechanik sind defekt und etliche Pfeifen fehlen oder sind beschädigt.

MANUAL | C–c³

Principal 2'

Gamba 4'

Flöte 2'

Flöte 4'

Gedeckt 8'

PEDAL | C–H

Octavbass 8'

[feste Koppel ans Manual]


Mechanische Schleiflade.

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A-9620 Hermagor | Mitschig 1


Quellen und Literatur: Bernhard Trebuch, Check-List der Orgeln des Bezirkes Hermagor (Kärnten), Wien 1987, S. 21 ⋄ Eigener Befund.

 

Diese Orgel habe ich am 26.07.2000 und am 25.08.2004 besucht.

© Dr. Gabriel Isenberg