Orgel von Gebr. van Vulpen (Utrecht) 1975.
Die St.-Elisabeth-Kirche in Recklinghausen, nach Plänen der Architekten Kremer (Duisburg) und Lohmann (Recklinghausen) erbaut und 1934 eingeweiht, erhielt zwei Jahre nach ihrer Fertigstellung die erste Orgel: ein Werk der Fa. Breil (Dorsten) mit 13 Registern, eingeweiht am 22. November 1936.
Im Zuge der Umgestaltung der St.-Elisabeth-Kirche in den Jahren 1972/74, bei der auch der Altarraum in den südlichen Teil der Kirche verlegt wurde, sollte die Kirche eine neue Orgel erhalten. Nach rund zweijähriger Planungs- und Bauzeit konnte die Orgel aus der Orgelbauwerkstatt Gebr. van Vulpen (Utrecht) am 14. Dezember 1975 eingeweiht werden.
Die Orgel umfasst 38 Register und steht im früheren Chorraum der Kirche. Das große Hauptgehäuse beherbergt Pedalwerk (an den beiden Außenseiten), Hauptwerk und das bekrönende, schwellbare
Oberwerk. Als einzige Zungenstimme im Hauptwerk ragt die Tromba als Horizontaltrompete in den Kirchenraum hinein. Das Rückpositiv steht nur wenig tiefer als die übrige Orgel, es verdeckt den
freistehenden Spieltisch, an dem der Organist mit Blickrichtung zur Orgel sitzt.
Die Registertasten für Haupt- und Oberwerk befinden sich im Spieltisch links, für Rückpositiv, Pedalwerk und Koppeln rechts neben den Manualklaviaturen. Setzknopf (S), Kombinationstasten A bis H
und der Nulltaster (0) sind als Knöpfe unter dem I. Manual angebracht. Koppeln und Kombinationstasten befinden sich nochmals als Pistons über der Pedalklaviatur.
I. RÜCKPOSITIV | C-g³
Gedackt 8’
Prinzipal 4’
Koppelflöte 4’
Oktave 2’
Quinte 1 1/3’
Scharff [4f.]
Sesquialter [2f.]
Dulzian 16’
Krummhorn 8’
Tremulant
II. HAUPTWERK | C–g³
Bordun 16’
Praestant 8’
Rohrflöte 8’
Oktave 4’
Spitzgedackt 4’
Oktave 2’
Cornett [5f., ab c¹]
Mixtur [4–6f.]
Tromba 8’
Tremulant
Koppel III–II
Koppel I–II
III. OBERWERK (SW) | C-g³
Prinzipal 8’
Spitzflöte 8’
Viola da Gamba 8’
Prinzipal 4’
Hohlflöte 4’
Rohrquinte 2 2/3’
Nachthorn 2’
Terzian [2f.]
Zimbel [3f.]
Trompete 8’
Vox humana 8’
Tremulant
PEDAL | C–f¹
Prinzipalbaß 16’
Subbaß 16’
Oktavbaß 8’
Gedacktbaß 8’
Oktavbaß 4’
Hintersatz [4–6f.]
Posaune 16’
Schalmei 4’
Cornett 2’
Koppel III–P
Koppel II–P
Koppel I–P
Achtfacher Setzer mit Nulltaster.
Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.
D-45657 Recklinghausen | Kolpingstraße 11
Quellen und Literatur: Handbuch des Bistums Münster 1946, S. 658 ⋄ 50 Jahre St. Elisabeth Recklinghausen 1934–1984, Recklinghausen 1984, S. 17 und 25 ⋄ Eigener Befund.
Nr. 142 | Diese Orgel habe ich am 20.09.2001 gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 19.05.2023.
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© Dr. Gabriel Isenberg, 2023