Mudersbach, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

In der Vorgängerkirche hatte der Orgelbauer Hermann Loos aus Siegen bereits 1840 eine Orgel mit 9 Registern aufgestellt – sein Opus 1. Diese wurde beim Abriss der Kirche 1861 zunächst in die Notkriche übertragen und dann 1863 leicht verändert von Loos in der neugotischen Kirche (Architekt: Vincenz Statz) wieder aufgestellt.

Eine größere Orgel baute der aus Mudersbach gebürtige Clemens Schneider (1861–1930) im Jahr 1883; über diese sind keine genaueren Informationen bekannt.

Die bis heute verändert erhaltene Orgel ist ein Werk des Kölner Orgelbauers Ernst Seifert, der bis 1885 bei Clemens Schneider gearbeitet hatte und somit als dessen Werkführer auch schon verantwortlich für den Orgelbau 1883 gewesen war. Die neue Orgel wurde am 17. März 1904 eingeweiht. Sie hatte 17 Register und war mit dem von Seifert entwickelten, pneumatischen Membranenladen-System ausgestattet.

1913 erhielt die Orgel ein elektrisches Motorgebläse. Es folgten mehrere Umbauten durch die Fa. Seifert (Kelevaer), u. a. 1949 und 1961. Die heutige Disposition geht weitgehend auf einen neobarockisierenden Umbau durch Helmut Seifert (Bergisch Gladbach) im Jahr 1970 zurück. Ein weiterer, restaurativer Umbau erfolgte 1997 durch Hugo Mayer (Heusweiler); dabei wurde im II. Manual Quinte 1 1/3' durch Nasard 2 2/3', Terz 1 3/5' und Oboe 8' ersetzt und im Pedal kam Fagott 16' hinzu.

Der freistehende Spieltisch ist fahrbar und über elektrische Trakturen mit den pneumatischen Windladen verbunden. Die Koppeln sind über Wippen und korrespondierende Fußschalter zu bedienen.