Osnabrück, St. Katharinen

Orgel von Metzler Orgelbau (Dietikon), 2023.


© Gabriel Isenberg, 13.04.2023
© Gabriel Isenberg, 13.04.2023

Bereits seit dem 15. Jahrhundert gab es eine Orgel in St. Katharinen Osnabrück. Neu- und größere Umbauten erfolgten 1577, 1689 (Hinrich Klausing), 1872 und 1904/05 (Gebr. Rohlfing). Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Kirche 1961/62 eine neue, rein mechanische » Schleifladen-Orgel aus der Werkstatt Paul Ott (Göttingen) mit 42 Registern [siehe dort auch die detaillierte Orgelgeschichte von St. Katharinen].

Die beengte Aufstellung und – nicht zuletzt auch für die Bauzeit typische – konzeptionelle Schwächen führten nach der Jahrtausendwende zu dem Entschluss, die Ott-Orgel durch einen Orgelneubau zu ersetzen. 2015 wurde ein Orgelbauverein begründet und das Neubau-Projekt „Friedensorgel“ ins Leben gerufen. Der Name der „Friedensorgel“ soll einen Bezug zum Westfälischen Frieden herstellen, der 1648 in Osnabrück unterzeichnet wurde, aber auch allgemein ein Zeichen für den Frieden sein, der eine große Rolle in der Gemeindearbeit spielt.

In der Osternacht am 9. April 2023 wurde die von der Fa. Metzler (Dietikon/Schweiz) erbaute Orgel ihrer Bestimmung übergeben. Zunächst ist nur der erste Bauabschnitt realisiert, der Hauptwerk und Rückpositiv sowie die eigenständigen Stimmen des Pedals umfasst. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Einbau des Schwellwerks erfolgen (geplant für Sommer 2024). Und schließlich soll die Orgel noch ein IV. Manual für das „Winddynamische Werk“ (F–f²) sowie ein frei an alle Werke koppelbares Hochdruckwerk mit Tuba 8' erhalten.

 

Vollständige Disposition (grün = geplant für weitere Bauabschnitte):

I. HAUPTWERK | C–a³

Principal 16'

Octave 8'

Viola d'Amore 8'

Flûte harmonique 8'

Octave 4'

Gedacktflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Superoctave 2'

Terz 1 3/5'

Mixtur 5f. 2'

Trompete 16'

Trompete 8'

Trompete 4'

Koppel III–I

Koppel II–I

Koppel III–I elektr.

II. RÜCKPOSITIV | C–a³

Praestant 8'

Salicional 8'

Rohrflöte 8'

Principal 4'

Holzflöte 4'

Nasard 2 2/3'

Doublette 2'

Terz 1 3/5'

Larigot 1 1/3'

Scharf 4f. 1'

Dulcian 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Koppel III–II

III. SCHWELWERK | C–a³

Bourdon 16'

Gambe 8'

Voix céleste 8' [ab cº]

Doppelflöte 8'

Cor de Nuit 8'

Fugara 4'

Traversflöte 4'

Octavin 2'

Echocornett 2–3f. 2 2/3'

Basson 16'

Trompette 8'

Oboe 8'

Voix humaine 8'

Tremulant

Koppel 16' in III [durchkopp.]

Koppel 4' in III [durchkoppelnd]

PEDAL | C–f¹

Untersatz 32'

Principal 16'

Subbass 16' [Ext.]

Zartbass 16' [Tr. III]

Octavbass 8' [Ext.]

Cello [Tr. III]

Bourdon 8' [Tr. III]

Choralbass 4'

Rauschpfeife 5f. 2 2/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Koppel III–P

Koppel II–P

Koppel I–P


WINDDYNAMISCHES WERK | F–f²

Flöte 8'

Principal 4'

Quintade 2 2/3'

Terzade 1 3/5'

Windharfe 4'

HOCHDRUCKWERK [frei zuschaltbar an alle Werke]

Tuba 8'


Setzeranlage mit Sequenzern und USB-Anschluss, Registerfessel, MIDI-Anschluss (I. Manual).

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.

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D-49074 Osnabrück | An der Katharinenkirche


Quellen und Literatur: Franz Bösken, Musikgeschichte der Stadt Osnabrück, Regensburg 1937, S. 158–162 ⋄ kirchengemeindelexikon.de [13.04.2023] ⋄ www.friedensorgel.de [13.04.2023] ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 631 | Diese Orgel habe ich zum ersten Mal am 13.04.2023 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 13.04.2023.