Banfe, ev. Kirche

Orgel der Fa. Faber & Dienes (Salzhemmendorf), 1930, unter Verwendung von Pfeifenwerk und Gehäuse der Orgel von Albin Hickmann (Dachwig), 1899.


Bildersammlung Gabriel Isenberg (Bildquelle unbekannt)
Bildersammlung Gabriel Isenberg (Bildquelle unbekannt)

Die evangelische Kirche im Wittgensteinischen Ort Banfe wurde mit ihren zwei markanten Türmen 1877 anstelle einer älteren Kapelle erbaut. 1899 lieferte die Orgelbauwerkstatt Albin Hickmann (Dachwig) eine kleine Orgel mit sieben Registern auf zwei Manualen und Pedal. Das von Hickmann entwickelte pneumatische Windladensystem war nicht besonders zuverlässig, insofern wurde schon nach rund 30 Jahren ein technischer Neubau notwendig.

Unter Wiederverwendung sämtlicher Pfeifen, des Magazingebläses und des Gehäuses der Hickmann-Orgel fertigte die Fa. Faber & Dienes (Salzhemmendorf) 1930 eine neue Orgel mit 13 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Bei einem Umbau 1950 durch die Fa. Emanuel Kemper & Sohn (Lübeck) wurden weitere Dispositionsänderungen vorgenommen: Salicional 8' wurde zum Prinzipal 2' und Aeoline 8' zur Sifflöte 1' umgearbeitet, Gedackt 8' (urspr. Doppelflöte 8') und Bordun 16' (als Oktavauszug) wurden zu den Gedacktstimmen 8' und 4' verwendet.

Generalüberholungen und Reinigungen erfolgten 1975 und 1987 durch die Fa. Kemper bzw. die Nachfolgefirma Lübecker Orgelbau. In den 1990er Jahren lag die Pflege der Orgel in den Händen der Fa. Steinmann (Vlotho), 2001 erfolgte eine Überarbeitung des Spieltischs durch die Fa. Orgelbau Stephan Oppel (Schmallenberg). Die anfällige Pneumatik und die kostenintensive Pflege führten schließlich 2008 zu dem Entschluss der Gemeinde, die Orgel aufzugeben und stattdessen eine Ahlborn-Digitalorgel anzuschaffen. Der originale Spieltisch wurde entfernt und stattdessen die Digitalorgel rechts neben dem Orgelgehäuse aufgestellt; die Lautsprecherboxen stehen im Pfeifenwerk hinter dem Prospekt.

I. MANUAL | C–f³

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Oktave 4'

Gedackt 4'

Oktave 2'

Koppel II–I

Superkoppel II–I

II. MANUAL | C–f³

Gemshorn 8'

Gedackt 8'

Blockflöte 4'

Gemsquinte 2 2/3'

Ital. Prinzipal 2'

Sifflöte 1'

PEDAL | C–d¹

Subbaß 16'

Zartbaß 16' [WA]

Koppel II–P

Koppel I–P


Feste Kombinationen: Tutti, Forte, Piano.

Pneumatische Kegellade.

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57334 Bad Laasphe-Banfe | Kirchweg


Quellen und Literatur: Zeitschrift für Instrumentenbau 19 (1899), S. 867 ⋄ Friedhelm Bender, Die Orgeln des ehemaligen Kreises Wittgenstein, Examensarbeit an der Gesamthochschule Siegen (mschr.), Siegen 1976, S. 122–128 ⋄ Zusammenstellung der Orgelgeschichte nach den Archivakten durch Wolfgang Schmidt (Banfe) ⋄ Gabriel Isenberg, Orgellandschaft im Wandel, Phil. Diss., Dresden 2017, S. 288 f. ⋄ Frdl. Mitteilung Wolfgang Schmidt (Banfe).

 

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 06.07.2023.