Haiger

Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Bahnhofstraße • D-35708 Haiger


Kirche

Die katholische Kirche Maria Himmelfahrt in Haiger (Hessen) wurde um 1890 erbaut. Nach einem Bombenangriff am 12. März 1945 wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Orgel

Beim Bombenangriff am 12. März 1945 wurde die alte Orgel zerstört, die 1930 aus der katholischen Kirche in Dillenburg hierher übertragen und vermutlich um 1810 erbaut worden war. Sie hatte zuletzt 8 Register (im Manual geteilt).

Nach dem Wiederaufbau nach dem Kieg erhielt die Kirche auch eine neue Orgel, die aus der Limburger Orgelbauwerkstatt Eduard Wagenbach stammt. Der gehäuselose Prospekt ist typisch für die Instrumente dieser Firma. Bis heute hat die Werkstatt Peter Wagenbach die Orgel in Pflege. Bei einem recht guten, zeittypischen Klangbild (weich intoniert, schöner Sesquialter, nicht zu schreiende Mixtur) zeigt die technische Anlage doch immer wieder Mängel und Ausfälle.

Die Pfeifen des Hauptwerks stehen vorne auf der Lade, dahinter befinden sich – durch einen Stimmgang getrennt – die Register des sogenannten Oberwerks. Die drei Pedalregister sind aus einer einzigen Pfeifenreihe gebildet, die (größtenteils in Holz) an der Kirchenwand steht. Die Pfeifen von Singend Gedeckt und Weidenpfeife sind aus Zink, alle übrigen aus Zinn; möglicherweise stammen Teile des Pfeifenmaterials aus älteren Orgeln. Die fehlende Klangbündelung durch ein Gehäuse macht sich vor allem bei den leisen Stimmen des Oberwerks bemerkbar, die kaum durchdringen können.

Der Spieltisch steht auf der linken Emporenseite. Die Register sind über Kippschalter zu bedienen (Pedalregister grüne Beschriftung, HW schwarz, OW rot), über denen sich die Hebelchen für die freie Kombination befinden. Ganz rechts ist ein Hebelchen für das Tremolo des Oberwerks. Das Registercrescendo ist über einen Kipptritt zu bedienen, neben dem sich ein Abschalter (samt Kontrollleuchte) befindet. Außerdem sind zwei Zeigeruhren für Crescendostand und Voltmeter angebracht.

Die Windladen sind nach dem System der Kegellade erbaut, die Trakturen vom Spieltisch zur Orgel sind elektrisch.

Disposition

I. Hauptwerk                      C – f³

II. Oberwerk                      C – f³

Pedal                                        C – f¹

6 Prinzipal                                    8’

7 Weidenpfeife                        8’

8 Oktave                                        4’

9 Blockflöte                                2’

10 Mixtur 4fach                 11/3

11 Oberwerk an Hauptwerk

12 Singend Gedeckt            8’

13 Prinzipal                                4’

14 Rohrflöte                              4’

15 Klein Oktave                      2’

16 Sifflöte                                   1’

17 Sesquialter 2f.            22/3

Tremolo

1 Subbass                                   16’

2 Gedecktbass                           8’

3 Quintade                                  4’

4 Oberwerk an Pedal

5 Hauptwerk an Pedal

 

Spielhilfen

Zwei freie Kombinationen mit Auslöser und Tutti

- Druckknöpfe: Fr. Komb. · Tutti   · Auslöser

Registercrescendo mit Abschalter

© Gabriel Isenberg, 2002