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Buchenbach

Kath. Kirche St. Blasius

D-79256 Buchenbach | Hauptstraße


Kirche

Die erste Blasiuskapelle in Buchenbach im Dreisamtal bei Kirchzarten wurde 1461 erstmals urkundlich erwähnt. 1723 wurde die Kapelle erweitert. Die Grundsteinlegung zu dem klassizistischen Kirchbau fand am 12. Mai 1811 statt; Ende desselben Jahres konnte die Kirche bereits eingeweiht werden. 1898-1901 wurde die Kirche dann im neugotischen Stil erheblich umgebaut und erweitert und erhielt so ihre heutige Gestalt. Die Pläne entwarf Baudirektor Max Meckel. Nach der Innenrenovierung 1963-67 hatte die Kirche zunächst ihr neugotisches Erscheinungsbild verloren. Durch die große Restaurierung im Jahre 2000 wurde dieses wiederhergestellt.

 

Orgel

Die erste Orgel wurde am 7. November 1811 in der Blasius-Kirche aufgestellt. Es war die ehemalige Chororgel des Freiburger Münsters, 1708 von Johann Christoph Albrecht aus Waldshut gebaut. Von dem Orgelbauer Nikolaus Schuble (Freiburg) wurde sie in Buchenbach aufgestellt. Wegen erheblicher Mängel wurde diese Orgel 1850 durch einen zweimanualigen Neubau von Joseph Schaxel (Herbolzheim) ersetzt. In den Folgejahren (1865, 1874) wurden mehrere Reparaturen durchgeführt. Zusammen mit der Kirche wurde diese Orgel im März 1899 abgebaut und in der neuen Kirche wieder aufgestellt. Dort tat sie bis 1914 ihren Dienst.
Beim Bau der neuen Orgel durch die Firma Rudolf Keine (Waldkirch) 1914 behinderte der Kriegseinbruch die Arbeiten stark. Von der bestehenden Orgel mussten 1917 zu Kriegszwecken die Prospektpfeifen abgegeben werden; 1922 wurden diese im Rahmen einer Orgelreparatur durch Otto Mönch (Überlingen) ersetzt. 1938 bekam die Orgel ein elektrisches Gebläse.
Nach der erneuten Prospektpfeifenabgabe im Zweiten Weltkrieg (1942) erhielt die Orgel 1947 zwei neue Register von der Firma Welte (Freiburg). 1956/57 baute Orgelbaumeister Willy Dold (Freiburg) die Orgel komplett um. Eine weitere große Reparatur erfolgte im Jahr 1987 durch Erich Hartenthaler (Freiburg). Doch letztendlich konnte die Qualität der Orgel durch diese Umbauten nicht gesichert werden.
So erhielt die Kirche im Zusammenhang mit der Innenrenovierung im Jahre 2001 auch eine neue Orgel. Das Instrument baute die Firma Peter Mönch (Überlingen). Die Einweihung fand am 8. April 2001 statt. Die Orgel hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal bei mechanischen Schleifladen. Durch den niedrigeren Mittelteil des Gehäuses bleibt der Blick auf das hinter der Orgel liegende Fenster frei. Die Spielanlage ist in die Gehäusefront integriert. Dabei sind die Registerzüge links und rechts neben dem Notenpult jeweils untereinander angeordnet. Die Koppeln sind als Fußtritte gebaut.


Disposition

I. HAUPTWERK | C – g³

Bourdon 16’

Principal 8’

Gedeckt/Flöte 8’

Viola da Gamba 8’

Octave 4’

Rohrflöte 4’

Superoctave 2’

Mixtur 4f.

Trompete 8’

Koppel II–I

 

II. SCHWELLWERK | C – g³

Vox coelestis 8’

Salicional 8’

Bourdon 8’

Principal 4’

Traversflöte 4’

Nasard 2 2/3’

Waldflöte 2’

Terz 1 3/5’

Cymbel 3f.

Trompette harm. 8’

Hautbois 8’

Tremulant

PEDAL | C – f¹

Contrabass 16’

Subbass 16’

Octavbass 8’

Tenoroctave 4’

Posaune 16’

Koppel II–P

Koppel I–P


SYSTEM | Mechanische Schleiflade.


Bildergalerie


Diese Orgel habe ich am 24.07.2007 besucht.

Quellen und Literatur: Kath. Pfarrkirche St. Blasius Buchenbach [Kirchenführer], Lindenberg 2002.

 

© Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 05.07.2021.