München, Deutsches Museum

Sammlung Musikinstrumente (OG 1): Konzertorgel im norddeutschen Barockstil

Orgel von Jürgen Ahrend (Leer-Loga), 1995.


Bildquelle: Cmcmcm1, 15.12.2022 / Wikimedia.org
Bildquelle: Cmcmcm1, 15.12.2022 / Wikimedia.org

Im ersten Obergeschoss des Deutschen Museums auf der Münchener Museumsinsel ist die Sammlung Musikinstrumente untergebracht. Im zentalen Ausstellungsraum für Tasteninstrumente stehen u. a. zwei große Konzertorgeln.

Als 1986 regelmäßige Konzerte auf den Orgeln des Deutschen Museums eingeführt wurden, wurde der Wunsch nach einem Instrument laut, auf dem auch die barocke Orgelmusik adäquat dargeboten werden könne. So wurde Jürgen Ahrend (Leer-Loga) mit dem Bau einer Orgel im norddeutsch-barocken Stil beauftragt (Opus 145), die am 16. September 1995 mit dem Organisten Karl Maureen eingeweiht werden konnte.

Das rund 1000 Pfeifen umfassende Instrument zeigt im reich verzierten Prospekt die Pfeifen des Prinzipal 8’. Das Brustwerk ist mit zwei Türen verdeckt, die Pedalpfeifen stehen in der Fensternische hinter der Orgel. Als Stimmung wurde Werckmeister II (modifiziert) gewählt, die Stimmtonhöhe liegt bei 440 Hz, der Winddruck beträgt 65 mmWS.

Von 2016 bis 2022 war die Orgel wegen der Renovierung der Musikinstrumentensammlung eingelagert und wurde von der Fa. Ahrend gereinigt und generalüberholt. Am 8. Juli 2022 fand die Wiedereröffnung der Musikinstrumentensammlung statt.

2021 diente die Orgel als Vorbild für einen von Christoph Ruge entwickelten Lego-Bausatz einer Orgel.

I. HAUPTWERK | C–e³

Prinzipal 8’

Viola da gamba 8’ [ab A]

Hohlflöte 8’

Oktave 4’

Spitzflöte 4’

Nasat 3’

Oktave 2’

Mixtur [3f.]

Manualkoppel

II. BRUSTWERK | C–e³

Holzgedackt 8’

Holzprinzipal 4’

Waldflöte 2’

Sesquialtera

Dulzian 8’

Tremulant [ganzes Werk]

PEDAL | C–e¹

Subbass 16’

Oktavbass 8’

Posaunenbass 16’

Trompetenbass 8’

Pedalkoppel


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D-80538 München | Museumsinsel 1


Quellen und Literatur: Markus Zimmermann, O’zapft is – Die Ahrend-Orgel im Musiksaal des Deutschen Museums München, in: Ars Organi 44 1996, S. 49f ⋄ Deutsches Museum München ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 381 | Diese Orgel habe ich am 16.08.2010 gespielt.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 31.07.2023.