Asseln, Lutherkirche

Chor- und Kapellenorgel

Orgel von Emil Hammer (Hannover), 1982.


Kirche

Die evangelisch-lutherische Kirche im Dortmunder Stadtteil Asseln wurde 1902/03 nach Plänen des Architekten Gustav Mucke aus Hagen erbaut, der u. a. auch die lutherische Erlöserkirche in Attendorn (→ Nr. 188) entwarf. Am 13. Juni 1906 fand die Einweihung der Kirche statt. Die kreuzförmige Saalkirche im Stil des Historismus bezieht den romanischen Turm sowie den gotischen Chorraum der alten Asselner Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert (erstmals 1216 urkundlich erwähnt) mit ein. Ein Bombenangriff beschädigte die Kirche im Zweiten Weltkrieg, doch schon am 26. März 1949 konnte die feierliche Wiedereröffnung gefeiert werden. Die vollständig erhaltene Ausmalung zeigt deutliche Einflüsse des Jugendstils. 1980-82 fanden umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen statt.

Chor- und Kapellenorgel

Als die große Furtwängler-&-Hammer-Orgel (→ Nr. 64) ab 1982 restauriert wurde, benötigte die Lutherkirche ein weiteres Instrument. So bekam sie aus der Werkstatt Emil Hammer (Hannover) eine kleine „Chor- und Kapellenorgel“ mit 10 Registern auf zwei Manualen und Pedal, die an der südlichen Seitenwand des Chorraumes aufgestellt wurde. Sie ist das Opus 1825 der Werkstatt Hammer und ist barock disponiert. Die Orgelabnahme erfolgte am 29. Mai 1982.

Nachträglich wurde die Disposition verändert, im Wesentlichen erhielt das 2. Manual das Holzgedackt 8’ als weiteres Register und einen Tremulanten.

Die Registerzüge in der frontal eingebauten Spielanlage sind neben die Manuale verteilt: links erstes Manual und rechts zweites Manual und Pedal. Die Koppeln sind über Hakentritte links über der Pedaklaviatur zu bedienen. Alle Trakturen sind mechanisch, die Windladen sind als Schleifladen gebaut.

I. MANUAL | C–g³

Rohrflöte 8'

Prestant 4'

Gedackt 4'

Nasat 2 2/3'

Schwiegel 2'

Terz 1 3/5' [ab hº]

Koppel II–I

II. MANUAL | C–g³

Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Sifflöte 1'

Regal 8'

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Rankett 16'

Koppel II–P

Koppel I–P


Mechanische Schleiflade.

Literatur

Die Orgeln in der Luther-Kirche Asseln, Festschrift, Asseln 1985, S. 19

Asselner Hellweg • D-44319 Dortmund

© Gabriel Isenberg, 1999 / 2005