Sankt Urban ob Feldkirchen

Katholische Pfarrkirche Sankt Urban

Kirchweg • A-9560 Feldkirchen (Kärnten)


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Kirche

Nordöstlich von der Bezirkshauptstadt Feldkirchen liegt der Ort St. Urban. Die Pfarrkirche ist ein barockisierter, spätgotischer Bau aus dem 1. Viertel des 16. Jahrhunderts, Chorturm und Chor stammen aus dem 14. Jahrhundert. Restaurierungen des Baus fanden 1957 und 1996 statt.

Orgel

Laut Kircheninventar war bereits 1833 eine Orgel mit 5 Registern vorhanden. Das heutige Instrument wurde 1895 von Franz Grafenauer (Egg im Gailtal) erbaut. Außer der Ablieferung der Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg ist nur eine Veränderungen in der Geschichte der Orgel zu nennen: Eine größere Reparatur mit Zurückverstzungen des Orgelgehäuses um ca. einen Meter im Jahr 1955 durch den Klagenfurter Orgelbauer Rudolf Novak. Erst dann wurden auch die Prospektpfeifen ersetzt.

Das rot-grün marmorierte Orgelgehäuse zeigt im oberen Teil drei Prospektfelder mit Pfeifen des Principal 8’, die nach oben mit spitzbogigen Schleierbrettern abschließen. Das die anderen überragende Mittelfeld wird von einem Spitzbogen bekrönt. Die Anordnung der Pfeifen im Gehäuse entspricht der Anordnung der Prospektpfeifen. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel mit Blick des Organisten ins Kirchenschiff (durch die Zurückversetzung der Orgel um einen Meter kann der Organist kaum in Kirchen- und Chorraum sehen). Die Registerzüge im Spieltisch sind in einer Reihe über dem Manual angelegt. Zum Einschalten müssen die Züge eingehakt werden. Die Orgel ist in einem guten Zustand, wird nur leider viel zu selten gespielt.

Die Trakturen sind vollmechanisch. In den Windladen baute Grafenauer hier eine frühe Form seines Kegelladensstems.

Disposition

Manual

                                 C – c³

Pedal                       C – cº

Gamba                             8’

Principal                           8’

Flöte                                 8’

Oktav                               4’

S. Oktav                           2’

Subbass                        16’

Oktavbass                       8’

Bildergalerie

Literatur

Wolfgang Benedikt, Die Orgeln der Bezirke Klagenfurt-Land und Feldkirchen, Phil. Diss., Wien 1985, S. 175-176

© Gabriel Isenberg, 2004