Göteborg

Högskolan för scen och musik „Artisten“

Fågelsången • S-41256 Göteborg


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Gebäude

Die Fakultät für Musik und Theater der Universität Göteborg befindet sich im Gebäude „Artisten“ Götaplatsen und Renströmsparken. Teile der Gebäude wurde ursprünglich im Jahre 1936 für die Mädchenschule Kjellbergska nach Plänen des Architekten Svensson gebaut. 1992 wurde das Gebäude zum heutigen Komplex erweitert. Die Gesamtfläche beträgt etwa 18 000 Quadratmeter, und das Gebäude umfasst eine Konzerthalle mit Platz für 400 Zuschauer, zwei Theater, den großen Orgelsaal, mehrere Theater und Musik-Studios und einen Hörsaal, außerdem eine Bibliothek und das Mensa-Café.

Französisch-symphonische Orgel in Saal B301

Betritt man „Artisten“ durch den Haupteingang, befindet sich gleich zur rechten Seite der Ohlinsalen (benannt nach dem Organisten, Chorleiter und Professor Gösta Ohlin). Hierin befindet sich heute die große Verschueren-Orgel als Nachbau im Cavaillé-Coll-Stil.

Als im Jahr 1988 die Entscheidung getroffen wurde, ein neues Gebäude für die Musik- und Theater-Fakultät der Universität Göteborg zu bauen, musste auch die Frage einer Orgel diskutiert werden. Die Entscheidung fiel gegen die Einrichtung einer Universalorgel, sondern zugunsten des Konzeptes der Verteilung verschiedener Stilorgeln, die über die Stadt verteilt errichtet wurden. Für den Orgelsaal der Hochschule sollte eine romantisch-symphonische Orgel entwickelt werden. Leider gibt es keine Original-Beispiele für Instrumente dieser historischen Epoche an der Westküste Schwedens. So fiel die Entscheidung zugunsten der französischen Orgel, orientiert an ihrer zentralen Figur Aristide Cavaillé-Coll (1811-1899). Der Orgelsaal wurde so konzipiert, dass auf kleinstem Raum die bestmögliche Akustik erzielt werden konnte. Zwar kann die Raumsituation so nicht mit den französischen Kathedralbauten mithalten, aber so kommt das Konzept eher Cavaillé-Colls Salonorgel-Stil näher.

Mehrere Architekten, Akustiker, Orgelbauer, Organisten und Orgel-Experten arbeiteten von Beginn des Projekts an zusammen, um ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen. Als Orgelbaufirma war die Werkstatt Verschueren Orgelbouw aus Heythuysen (Niederland) für den Orgelbau verantwortlich. Es wurde angestrebt, die Bauweise in Art und Ausführung so nah wie möglich an Cavaillé-Colls Vorbild zu orientieren.

Bei der Konzeption stand César Francks Musik im Fokus der Überlegungen. Aber auch für die Musik späterer Generationen, etwa von Jehan Alain oder Olivier Messiaen, sollte das Instrument ausgerichtet sein. Aufgrund der gegebenen Einschränkungen wurde eine Disposition von 43 Registern entworfen, die ein möglichst breites Spektrum der genannten Musik darzustellen vermag.

Zwischenzeitlich war 1997 im Orgelsaal die englische Willis-Orgel aufgestellt, die 1998 in der Örgryte Nya Kyrka Aufstellung fand (→ Nr. 357). Die Einweihung der französisch-symphonischen Verschueren-Orgel wurde vom 29. bis zum 31. Mai 1998 gefeiert.

Die Gehäuseformen greifen Gestaltungsprinzipien Cavaillé-Colls auf, stellen aber keine Kopie dar. Die Gebläseanlage ist in einem Raum hinter der Orgel untergebracht. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel, so dass der Organist beim Spiel in den Saal blickt. Die Registerzüge sind terrassenförmig im Spieltisch angeordnet (links oben in zwei Reihen Positif, rechts oben in zwei Reihen Récit, zweite Reihe von unten auf beiden Seiten Grand Orgue, unterste Reihe auf beiden Seiten Pédale). Die bei Cavaillé-Coll üblichen Hilfen für Accouplements, Tirasses und Appels sind als Fußtritte gebaut. Als Zusatz erhielt die Orgel eine Setzeranlage, deren Bedienelement versteckt auf der rechten Seite in den Spieltisch eingelassen ist. Die Trakturen sind mechanisch, Grand Orgue ist mit Barker-Maschinen versehen, das Récit mit einem iso-pneumatischen Orelle-System. Die Orgel ist auf a¹ = 440 Hz gestimmt und hat eine gleichschwebende Temperierung.

Disposition

I. Grand Orgue       C – a³

II. Positif (SW)         C – a³

III. Récit                    C – a³

Principal                          16

Montre                              8

Salicional                          8

Cor de Nuit                       8

Bourdon                         16

Flûte harmon.                   8

Salicional                          8

Bourdon                           8

Flûte harmon.                   8

Prestant                            4

*Quinte                         22/3

*Doublette                         2

*Plein jeu 4-5 rangs

*Cornet 4 rangs

*Trompette                        8

Flûte travers.                    8

Flûte douce                      4

Prestant                            4

Cor anglais                     16

*Nazard                        22/3

*Quarte de Nazard           2

*Tierce                          13/5

*Plein jeu 3-4 rangs

*Cromorne                        8

Flûte octav.                      4

Viole de Gambe                8

Voix céleste                     8

Basson et Hautbois          8

Voix humaine                   8

*Nazard                        22/3

*Octavin                           2

*Piccolo                            1

*Basson                         16

*Trompette harmon.          8

*Clairon harmon.               4

 

I. Pédale                  C – g¹

Péd. de combinaison

weitere Spielhilfen

Basse acoustique          32

Soubasse                       16

Contrebasse                  16

Flûte                                 8

Octave                             4

*Bombarde                     16

*Trompette                        8

*Clairon                             4

O (Orage)

T.G.O. (Tirasse G.O.)

T.P. (Tirasse Pos.)

T.R. (Tirasse Réc.)

C.G.O. (Copula G.O.)

Oc G.O. (Octaves graves G.O.)

A.C. (Appel Comb. = Se-

Elektron. Setzeranlage:

die Züge „Tacet“ und „Muette“ sind Sequenzer rück- und vorwärts

 

Der Zug „Sonnette“ ist der Motorzug.

 

 

quenzer rückwärts)

A.Péd. (Anches Péd.)

A.G.O. (Anches G.O.)

A.P. (Anches Pos.)

Expression Pos.

Expression Réc.

A.R. (Anches Réc.)

A.C. (Appel Comb. = Sequenzer vorwärts)

C.P. (Copula Pos. au G.O.)

vacant

C.R. (Copula Réc. au G.O.)

Tr.R. (Trémolo Réc.)

C.R.P. (Copula Réc. au Pos.)

Farbe der Zugbeschriftungen:

schwarz = Fonds

rot = Anches

blau = Sonderzüge (s. o.)

I. Grand Orgue       C – a³

II. Positif (SW)         C – a³

III. Récit                    C – a³

Principal                          16

Montre                              8

Salicional                          8

Cor de Nuit                       8

Bourdon                         16

Flûte harmon.                   8

Salicional                          8

Bourdon                           8

Flûte harmon.                   8

Prestant                            4

*Quinte                          22/3

*Doublette                         2

*Plein jeu 4-5 rangs

*Cornet 4 rangs

*Trompette                        8

Flûte travers.                    8

Flûte douce                      4

Prestant                            4

Cor anglais                     16

*Nazard                        22/3

*Quarte de Nazard           2

*Tierce                          13/5

*Plein jeu 3-4 rangs

*Cromorne                        8

Flûte octav.                      4

Viole de Gambe                8

Voix céleste                     8

Basson et Hautbois          8

Voix humaine                   8

*Nazard                        22/3

*Octavin                           2

*Piccolo                            1

*Basson                         16

*Trompette harmon.          8

*Clairon harmon.               4

 

I. Pédale                  C – g¹

Pédales de combinaison

weitere Spielhilfen

Basse acoustique          32

Soubasse                       16

Contrebasse                  16

Flûte                                 8

Octave                             4

*Bombarde                     16

*Trompette                        8

*Clairon                             4

O (Orage)

T.G.O. (Tirasse G.O.)

T.P. (Tirasse Pos.)

T.R. (Tirasse Réc.)

C.G.O. (Copula G.O.)

Oc G.O. (Octaves graves G.O.)

A.C. (Appel Comb. = Se-

Elektronische Setzeranlage:

die Züge „Tacet“ und „Muette“ sind Sequenzer rück- und vorwärts

 

Der Zug „Sonnette“ ist der Motorzug.

 

 

quenzer rückwärts)

A.Péd. (Anches Péd.)

A.G.O. (Anches G.O.)

A.P. (Anches Pos.)

Expression Pos.

Expression Réc.

A.R. (Anches Réc.)

A.C. (Appel Comb. = Sequenzer vorwärts)

C.P. (Copula Pos. au G.O.)

vacant

C.R. (Copula Réc. au G.O.)

Tr.R. (Trémolo Réc.)

C.R.P. (Copula Réc. au Pos.)

Farbe der Zugbeschriftungen:

schwarz = Fonds

rot = Anches

blau = Sonderzüge (s. o.)

Bildergalerie

Literatur

Den franska symfoniska orgeln på Artisten, Göteborg o. J.

© Gabriel Isenberg, 2010