Tratten, St. Lucia und Jodokus

Orgel von Franz Grafenauer (Egg), um 1910.


© Gabriel Isenberg, 25.08.2004
© Gabriel Isenberg, 25.08.2004

An der rechten Seitenwand des Chorraums in der spätgotischen Kirche St. Lucia und Jodokus bei St. Stefan im Gailtal steht ein kleines Orgelpositiv mit zwei Registern. Das in einem blass-blaugrünen Farbton gefasste Instrument wurde von dem Orgelbauer Franz Grafenauer um 1910 gebaut – Genaueres zur Geschichte des Instruments ist nicht überliefert. Früher stand die Orgel auf der Empore. Im Rahmen der Kirchenrenovierung 1994/95 erfolgte auch eine Renovierung der Orgel durch die Orgelbauwerkstatt Bernhard Ottitsch in Ferlach. Dabei wurde die Orgel auch an ihren heutigen Standort versetzt. Außerdem erhielt das Instrument eine neue Klaviatur.

Das etwa zwei Meter hohe Gehäuse ist an allen Seiten geschlossen, aber nach oben geöffnet. Im Untergehäuse ist die Balganlage untergebracht, darüber die Windlade mit den Holzpfeifen der beiden Register. Die Ausführung ist etwas einfacher als beim vergleichbaren Instrument in » Kerschdorf, vielleicht wurde die Trattener Orgel daher früher als das Instrument in Kerschdorf gebaut; Prototyp dürfte jedoch die » 1872 von Grafenauer gebaute Hausorgel gewesen sein. Die beiden Registerzüge ragen links und rechts aus den inneren Gehäusewangen (links 8’, rechts 4’), beide ohne Bezeichnung. Der Klaviaturdeckel dient zurückgeklappt als Notenpult.
Bei beiden Registern wechselt die Klangfärbung ab c¹ deutlich: die unteren zwei Oktaven (beim 8' mit gedeckten Pfeifen) haben einen recht runden und dunklen Ton, die oberen Oktaven klingen eher eng und streichend.

Manual | C–c³

[Bordun] 8'

[Holzflöte] 4'

Mechanische Schleiflade.

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A-9623 St. Stefan/Gail | Tratten


Quellen und Literatur: Frdl. Mitteilung von Orgelbau Ottisch ⋄ Eigener Befund.

 

Nr. 221 | Diese Orgel habe ich am 25.08.2004 besucht.

© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 23.11.2024.