Emmersdorf • A-9611 Nötsch (Gailtal)
Der kleine Ort Emmersdorf liegt westlich von Nötsch im unteren Gailtal. Am nördlichen Ortsrand liegt die Bartholomäus-Kirche. Der Chorraum ist gotisch, das Langhaus wurde später barockisiert. Der Turm steht im nördlichen Chorwinkel und trägt eine niedrige barocke Zwiebelhaube.
Über den Bau der Orgel sind keinerlei schriftliche Quellen bekannt. Doch lässt sich mit Sicherheit sagen, dass es sich hier um ein Instrument aus der Werkstatt von Josef Grafenauer aus Egg
handelt, vermutlich ein frühes Werk, das vor 1860 entstand. Walter Ottitsch aus Ludmannsdorf setzte das Instrument Ende des 20. Jahrhunderts instand.
Das rechteckige, grün marmorierte, mit rot-marmorierten Leisten und Absätzen versehene Gehäuse ist in die Emporenbrüstung eingebaut und zeigt drei Pfeifenfelder im Prospekt. Die Spielanlage
befindet sich auf der Rückseite, die Manualklaviatur ist in das Dach des Gehäuses eingebaut. Der Organist sitzt erhöht auf dem Balg-Kasten. Die schwarzen gedrechselten Registerzüge liegen in
einer Reihe über dem Manual. Die Registernamen sind handschriftlich auf Papier über den Zügen angegeben (vermutlich original Grafenauer). Unter den Papierzetteln sind die Namen nochmals mit
Bleistift auf dem Holz geschrieben. Die Orgel befindet sich in einem guten Zustand. Die Windladen sind als Schleifladen gebaut, die Trakturen sind vollmechanisch.
MANUAL | C–c³
Flöte 8'
Saliceonal 8'
Octave 4'
Oktave 2' [bis hº 2' + 1/2']
Gedackt 8'
PEDAL | C–cº
angehängt
Mechanische Schleiflade.
© Gabriel Isenberg, 2004
www.orgelsammlung.de
© Dr. Gabriel Isenberg, 2023