Horden, Independent Methodist Chapel

Die Orgel wurde um 1920 von der Orgelbaufirma H. J. Nelson & Co (Durham) als kleines Serieninstrument höchstwahrscheinlich für die Dock Street Church in Sunderland erbaut. Nach Schließung dieser Kirche im Jahr 1966 versetzte der Orgelbauer Herbert E. Prested aus Bearpark die Orgel 1968 in die Independent Methodist Chapel in der Cotsford Lane in Horden (dort ersetzte sie eine etwas ältere, geringfügig kleinere Nelson-Orgel). Bei der Umsetzung wurde die Orgel überarbeitet, vermutlich baute Prested dabei auch das Gemshorn 4' im Swell zum 2'-Register um; außerdem wurden einige Elemente der Spielanlage (Registerbeschriftung, Schwelltritt, Pedalklaviatur) und im Innern erneuert.

Als das Kirchengebäude in Horden 2019 geschlossen wurde (seit Ende 2019 ist dort eine Tierarztpraxis untergebracht), stand die Orgel zum Verkauf. Orgelbaumeister Willehard Schomberg aus Friesoythe-Kamperfehn erwarb das Instrument; seitdem ist es in seiner Werkstatt aufgebaut und wartet – nach Renovierung – auf einen neuen Besitzer.

Hinter dem teilweise stummen Prospekt steht die Hauptwerkslade, dahinter – durch einen schmalen Stimmgang getrennt – befindet sich das Schwellwerk. Die Holzpfeifen des Pedalregisters Bourdon 16' bilden links und rechts quasi die Seitenwände; sie stehen auf pneumatisch abgeführten Ventilladen. Der füllig-warme Klang der Flöten und Prinzipale gewinnnt durch die scharf streichende Viol d'orchestre eine charakteristische Erweiterung des Klangfarbenspektrums.

Durch die beiden mechanischen Kombinationstritte rechts neben dem Swell-Pedal kann zwischen zwei verschiedenen Registrierungen im Great gewechselt werden.