Orgel: Paul Ott (Göttingen), 1962.
Die Mörsenbroicher Thomaskirche ist ein Mehrzweckbau, der Kirche und Gemeindehaus mit Bühnenelementen und verschiebbaren Wandteilen miteinander vereint. Das Gebäude wurde von 1956 bis 1960 als Filialkirche der Matthäi-Kirchengemeinde erbaut, seit 1963 war die Thomasgemeinde selbständig. Mit ihrem langjährigen Kirchenmusiker Christoph Lehmann (1947–2024) spielte die Kirche auch in der Bewegung des Neuen Geistlichen Lieds eine zentrale Rolle.
Die Orgel der Thomaskirche wurde 1962 von der Orgelbaufirma Paul Ott (Göttingen) erbaut. Sie besitzt 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. 1989 wurde die Orgel durch Lukas Fischer (Nettesheim) überholt und neu intoniert, eine weitere Überholung und Überarbeitung der Intonation erfolgte 2009. Ansonsten blieb das Instrument unverändert erhalten.
Hinter den im Prospekt sichtbaren Pfeifen stehen die Register von Haupt- und Pedalwerk. Das Brustschwellwerk mit Schiebejalousien ist durch ein Holzgitter nach vorne abgeschirmt. Im Unterbau des Orgelgehäuses befinden sich Fenster und technische Geräte einer Tonstudio-Anlage. Um von hier den freien Blick auf den Altarraum zu ermöglichen, steht der Spieltisch etwas seitlich links vor der Orgel. Hier sind die Registerschalter über den Manualen angeordnet. Die Spielhilfen werden über Druckknöpfe unter dem ersten Manual angewählt. Im Chorraum gab es eine zweite kleine Orgel mit mechanischer Windversorgung.
Nach der Entwidmung der Kirche im Jahr 2020 wurde die Orgel 2021, vermittelt durch Andreas Ladach (Wuppertal) ins norditalienische Saronno verkauft, wo sie nach einer Überholung und Anpassung durch Saverio Anselmi Tamburini in der Chiesa Santi Pietro e Paolo wiederaufgestellt wurde.
I. HAUPTWERK | C–g³
Quintade 16'
Prinzipal 8'
Holzflöte 8'
Gedackt 4'
Oktave 4'
Nasat 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 4-6f.
Trompete 8'
Koppel II-I
II. SCHWELLWERK | C–g³
Metallgedackt 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Gemshorn 2'
Sesquialter 2f.
Quinte 1 1/3'
Scharf 3-4f.
Krummhorn 8'
Tremulant
PEDAL | C–f¹
Subbaß 16'
Prinzipal 8'
Gedackt 8'
Nachthorn 4'
Koppelflöte 2'
Mixtur 4f.
Stille Posaune 16'
Trompete 4'
Koppel II-P
Koppel I-P
Zwei freie Kombinationen, Handregister, Auslöser.
Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.
D-40470 Düsseldorf-Mörsenbroich | Eugen-Richter-Straße 12
Quellen und Literatur: Informationen von Marcel Brenneke und Frank Berger ⋄ Eigener Befund.
Nr. 303 | Diese Orgel habe ich am 20.06.2008 im Rahmen eines musikalischen Gottesdienstes („After Work Service“) gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 31.05.2025.
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© Dr. Gabriel Isenberg, 2023/25