Rinkenberg (Vogrče) bei Bleiburg

Kath. St. Florian

Orgel: Rudolf Novak (Klagenfurt), 1982.

Gehäuse: Franz Grafenauer (Egg), 1905.


© Gabriel Isenberg, 19.08.2004
© Gabriel Isenberg, 19.08.2004

Die Ausstattung der spätgotischen Pfarrkirche St. Florian in Rinkenberg bei Bleiburg im Kärntner Jauntal stammt größtenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Bedeutend sind die reichen Freskenmalereien im Chor aus dem 15. Jahrhundert, die 1976 freigelegt wurden.

Bereits im 18., spätestens im 19. Jahrhundert muss es eine Orgel in der Kirche gegeben haben, die auf dem spätgotischen Orgelchor stand. Über dieses Instrument sind aber keine genaueren Angaben bekannt. An der Außenwand der Kirche ist eine Grabplatte des Organisten Blaž Kunčič (1835-1907) eingelassen, der lange Zeit in Rinkenberg die Orgel spielte. Kurz vor dessen Tod baute der Orgelbauer Franz Grafenauer aus Egg im Gailtal im Jahr 1905 eine neue Orgel für die Rinkenberger Pfarrkirche, die er nach eigener Aussage allerdings nicht für besonders gelungen hielt.

Im September 1936 führte Rudolf Novak aus Klagenfurt eine Reparatur durch, bei der die vom Holzwurm befallenen Holzpfeifen imprägniert wurden. Die Reinigung der Orgel nahmen Gemeindemitglieder selbst vor, so dass sich die Kosten für die Reparaturmaßnahme reduzierten – dazu wurden die Pfeifen vom damaligen Pfarrer Blaž Wölfel in den Pfarrhof getragen und dort nach Anleitung des Orgelbauers ordentlich gereinigt.

1982 führte Rudolf Novak schließlich einen Orgelneubau in dem Grafenauer'schen Gehäuse aus, der sich an dem Werk Grafenauers orientiert. Der Spieltisch steht frei vor der Orgel mit dem Blick des Organisten ins Kirchenschiff; die Registerzüge liegen in einer Reihe über dem Manual (von links: Koppel, Pedal, Manual), Die Beschriftungen sind in Holzschilder eingeprägt, die unter den Zügen angebracht sind. Das mit kräftigen Farben gestaltete Orgelgehäuse zeigt im Prospekt zwei Pfeifenfelder, die mit je sieben Pfeifen des Principal 4' besetzt sind. Insgesamt zählt die Orgel 307 Pfeifen, darunter 196 aus Metall und 111 aus Holz.

MANUAL | C–c³

Gedeckt 8'

Weidenpfeife 8'

Principal 4'

Flöte 4'

Mixtur [2f.] 2'

PEDAL | C–cº

Subbass 16'

Ped. Kopp.


Mechanische Schleiflade.


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A-9150 Rinkenberg 23


Quellen und Literatur: Übertragung der slowenischen Eintragungen aus der Pfarrchronik nach frdl. Übermittlung durch Rudolf Kontschitsch, Rinkenberg 13.09.2004 [die Pfarrchronik beginnt erst 1912, ältere Chroniken verbrannten] ⋄ Eigener Befund.

Nr. 194 | Diese Orgel habe ich am 19.08.2004 besucht.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 27.04.2025.

© Gabriel Isenberg, 2004