Orgel: Gebr Stockmann (Werl), 1936.
Die den Heiligen Sebastian und Margaretha geweihte, groß dimensionierte Kapelle im sauerländischen Dorf Sporke stammt aus dem Jahr 1924/25. Sie ersetzte seinerzeit eine kleinere Kapelle, deren Geschichte sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Die heutige Kapelle wurde nach den Plänen des in Förde (Grevenbrück) ansässigen Architekten Anton Sunder-Plaßmann ausgeführt und am 10. November 1925 eingeweiht.
Eine eigene Orgel erhielt das Gotteshaus im Jahr 1936: Ein Werk mit acht Registern auf pneumatischen Kegelladen aus der Orgelbauwerktatt der Gebr. Stockmann in Werl. 1979 bekam die Orgel durch die Erbauerfirma einen neuen, fahrbaren Spieltisch mit elektrischen Trakturen; die Disposition blieb dabei unverändert.
Der Freipfeifenprospekt umfasst das große Rundfenster an der Rückseite des Kirchenraums, das von der Paderborner Glasmalerei Otto Peters gestaltet wurde und die Heilige Cäcilia als Patronin der Kirchenmusik, umringt vom Chor der musizierenden Engel, zeigt.
Die Dispositon der Orgel ist mit den drei Achtfußregistern und dem „Cornettino“ als Klangkrone noch deutlich vom romantischen Klangcharakter geprägt, weist aber mit der Blockflöte 2' auch schon orgelbewegte Einflüsse auf. Durch die Oktavkoppeln wird das Klangspektrum erweitert. Die ursprüngliche Balgtreteinrichtung ist noch zu erkennen; 1979 wurde ein neuer elektrischer Gebläsemotor eingebaut.
MANUAL | C–f³
Prinzipal 8'
Gedacktflöte 8'
Salicional 8'
Oktav 4'
Traversflöte 4'
Blockflöte 2'
Cornettino 3f.
Super I
Sub I
PEDAL | C–f¹
Subbass 16'
Ped.K.
Freie Kombination, Tutti, Auslöser, Voltmeter.
Kegellade, elektrische Spiel- und Registertraktur.
D-57368 Lennestadt-Sporke | Mondscheinstraße 22
Quellen und Literatur: Archiv der Orgelbauwerkstatt Gebr. Stockmann (Werl) ⋄ Eigener Befund.
Nr. 462 | Diese Orgel habe ich am 16.07.2013 gespielt.
© Dr. Gabriel Isenberg | Letzte Änderung: 13.08.2025.
www.orgelsammlung.de
© Dr. Gabriel Isenberg, 2023/25