Altenhundem, St. Agatha

Orgel von Siegfried Sauer (Höxter), 1978-86.


D-57368 Lennestadt | Pfarrgasse

Kirche

1628 wird für Altenhundem eine Kapelle erwähnt. 1848 ist ein Kapellenneubau genannt. Diese Kapelle wurde 1906 abgerissen. Bereits am 15. Juni 1893 wurde die Pfarrei Altenhundem errichtet. Die Konsekration der heutigen Pfarrkirche St. Agatha fand am 23. September 1901 statt. Der neugotische Kirchbau wurde nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Ludwig Becker unter Leitung des Architekten Anton Sunder-Plassmann (Förde) errichtet. Renovierungen fanden in den Jahren 1930, 1948 und 1965 statt. In den Jahren 1983-86 wurde die Kirche aufwendig restauriert, erneute Umgestaltungsmaßnahmen erfolgten 2009.

Orgel

Die erste Orgel für die St.-Agatha-Kirche baute der Orgelbauer Franz Eggert (Paderborn) im Jahr 1902. Sie war mit dem Kegelladensystem ausgestattet und stand in der Turmnische.

Die heutige Orgel ist ein Werk der Orgelbauwerkstatt Siegfried Sauer in Höxter. Mit dem Orgelbau unter Verwendung einiger Register aus der Vorgängerorgel wurde 1978 begonnen. Erst 1986 konnte die Orgel mit 29 Registern komplett fertiggestellt werden.

Pedal- und Hauptwerk sind links und rechts von dem großen Fenster in den beiden Hauptgehäusen untergebracht. Das Schwellwerk steht im Rückpositivgehäuse; die Prospektpfeifen sind nicht schwellbar. Der Spieltisch befindet sich mittig auf der Empore; der Organist blickt auf das Fenster.

Die hölzernen Registerwippen mit den Vorprogrammierungshebelchen sind in einer Reihe über dem Obermanual angeordnet. Die Spielhilfen können sowohl per Hand als auch per Fuß geschaltet werden. Die Windladen sind als Schleifladen mit gemischten Trakturen gebaut.

Die Orgel hat einen sehr kräftigen Klang und ist in den gemischten Stimmen sehr obertonreich intoniert. Im Zuge der Kirchenrenovierung 2009 wird auch die Orgel überholt.

I. HAUPTWERK | C–g³

Prinzipal 8’

Hohlflöte 8’

Quintade 8’

Oktave 4’

Gemshorn 4’

Nasat 2 2/3’

Waldflöte 2’

Mixtur 5–6f. 2’

Fagott 16’

Trompete 8’

Koppel II–I

II. RÜCKPOSITIV (SW) | C–g³

Gedeckt 8’

Gamba 8’

Rohrflöte 4’

Fugara 4’

Prinzipal 2’

Terzflöte 1 3/5’

Sifflöte 1’

Zymbel 3f. 1/4’

Krummhorn 8’

Geigenregal 4’ *

Tremulant

PEDAL | C–f¹

Contrabaß 16’

Subbaß 16’

Quintbaß 10 2/3’

Oktavbaß 8’

Gedecktbaß 8’

Choralbaß 4’

Cornett 4f. 2’

Posaune 16’

Trompete 8’

Koppel I–P

Koppel II–P


(* Der entsprechende Einzelabsteller ist mit „Schalmey“ bezeichnet.)

Zwei freie Kombinationen mit Tutti und Auslöser, Freie Pedalkombination, Einzelabsteller.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur und elektrische Registertraktur.

© Gabriel Isenberg, 2008