Dechanatstraße • D-28195 Bremen
Die staatliche Kunst- und Musikhochschule „Hochschule für Künste“ (HfK) Bremen wurde in ihrer ältesten Vorläufer-Institution 1873 gegründet. 1893 etablierte sich das Bremer Conservatorium der Musik. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand aus der Bremer Musikschule von 1948 im Jahr 1965 das Konservatorium der Freien Hansestadt Bremen. Gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung erfolgte schließlich 1979 der Zusammenschluss zur Hochschule für gestaltende Kunst und Musik. In ihrer heutigen Form besteht die Hochschule seit 1988 als Hochschule für Künste. Erst 1993 integrierte sich die bis dahin private Akademie für Alte Musik in die Hochschule.
Das klassizistische Gebäude in der Dechanatstraße, in dem der Fachbereich Musik seit 1991 untergebracht ist, wurde 1875 erbaut und beherbergte bis 1987 das humanistische Alte Gymnasium in der Bremer Altstadt; es liegt direkt an der Grenze zum historischen Altstadtviertel Schnoor. Das Gebäude wurde 2004 grundlegend saniert.
In Raum 2.34 steht seit dem Jahreswechsel 2009/10 eine Orgel aus der Werkstatt Verschueren Orgelbouw. Diese Orgel wurde 1983 für die Rehobothkerk im südholländischen Barendrecht nach Plänen von Jacques van Oortmerssen gebaut. (Ein ähnliches Instrument steht in der Muziekschool Emmen).
Durch die Schließung der Rehobothkerk stand die Orgel zum Verkauf frei. Die Firma Pels & Van Leeuwen (’s-Hertogenbosch) renovierte das Instrument und translozierte es nach Bremen.
Alle Register stehen auf einer gemeinsamen Lade. Die Bourdon-Register verwenden aus Platzgründen einige Pfeifen mehrfach. Die Registerzüge sind zu beiden Seiten neben den Manualklaviaturen angeordnet: links für Hauptwerk und Pedal, rechts für Nebenwerk und Koppeln. Die Orgel ist nach dem mechanischen Schleifladensystem erbaut.
I. Hoofdwerk C – g³ |
II. Nevenwerk C – g³ |
Pedaal C – f¹ |
Bourdon 8’ Prestant 4’ Mixtuur 2-3st Man I · Man II |
Bourdon 8’ Roerfluit 4’ Octaaf 2’ Sesquialter 2st |
Bourdon 16’ Ped · Man I Ped · Man II |
© Gabriel Isenberg, 2009 / 2012